1.Welcher Kompetenzart ordnen Sie die folgenden vier
Beispiele zu?
A Vernetztes Denken
B Teamfähigkeit
C Innovationsfähigkeit
D Konfliktfähigkeit
A.
Methodenkompetenz B. Sozialkompetenz C.
Selbstkompetenz D/ Sozialkompetenz
2. Sprechen die folgenden vier Führungskräfte in ihrer
Aussage eher die Management- oder die Leadershipfunktion an?
A Regina: «Eine gute Führungskraft räumt die
Stolpersteine bei der Zielerreichung möglichst früh aus dem Weg!»
B Jerome: «Nur durch klare Ziele und Vorgaben ist ein
Team zu Höchstleistungen fähig!»
C Tiziana: «Eine charismatische Führungskraft ist ein
Beziehungsmensch!»
D] Erwin
: « C’est le ton qui fait la musique - so lautet mein Motto. Als
Führungskraft präge ich den Zusammenhalt im Team mit meiner Einstellung und
meinem Verhalten.»
A.
Managementfunktion B. Managementfunktion. C. Leadership Funktion D
Leadershipfunkion
Seite 21
3.Welches Menschenbild zeigen die folgenden Ergebnisse
einer Führungskräftebefragung?
A] Ist zutiefst überzeugt davon, dass der Mensch sein
Leben lang dazulernen und sich mit seiner Tätigkeit identifizieren will.
B] Hat die Erfahrung gemacht, dass Vertrauen zwar gut,
Kontrolle jedoch besser ist.
C] Führt mit
«Zuckerbrot und Peitsche» (Redewendung für die Beeinflussung durch Belohnung
und Bestrafung).
A.
Theorie Y . B. Theorie X . C.Theorie X
s.22
4.In den letzten Jahren hat sich das öffentliche Bild von
Topmanagern verändert So werden einige unter ihnen heftig kritisiert, weil sie
Wasser predigen und Wein trinken
Beschreiben Sie in maximal 5 Sätzen, inwiefern diese
Kritik mit Werten zusammenhängt.
5. Hersey / Blanchard richten ihr Modell auf den Reifegrad
bzw. die Entwicklungsstufe der geführten Person aus.
A. Weshalb wird bei der Entwicklungsstufe 2 der
integrative Führungsstil empfohlen?
B. Nehmen Sie anhand des Reifegradmodells Stellung zur
folgenden Aussage einer Führungsperson: Es schadet nicht, hie und da ins kalte
Wasser geworfen zu werden.
6.In einem Unternehmen herrscht Uneinigkeit: Die einen
sind für die vorgeschlagene Neuregelung der Arbeitszeiten, die anderen lehnen
ein solches Arbeitszeitmodell ab und auch die Führungspersonen gehen mit dieser
kontroversen Frage unterschiedlich um
Ordnen Sie die folgenden Beschreibungen einem
Führungsstil im Managerial Grid zu.
A. Fabienne will nicht über die Köpfe ihrer
Mitarbeitenden hinweg ein Arbeitszeitmodell auswählen. Dafür scheint ihr das
Thema zu heikel zu sein. In der Teamsitzung diskutiert sie mit den
Mitarbeitenden die Vor- und Nachteile der neuen Regelung gegenüber der alten.
Sämtliche Einwände werden sorgfältig geprüft, bevor es zur gemeinsamen
Entscheidung kommt.
B.Gregory findet ein gutes Einvernehmen unter den
Mitarbeitenden am wichtigsten. Auf keinen Fall will er wegen eines
Arbeitszeitmodells Spannungen im Team riskieren.
C. Monika kann dem Hin und Her in solchen Diskussionen
wenig abgewinnen. Sie ist überzeugt, dass das neue Arbeitszeitmodell die
bessere Lösung ist. Daher beschliesst sie als Chefin eine entsprechende
Neuregelung in ihrem Führungsbereich
D Richard will nicht über das neue Arbeitszeitmodell
befinden. Lieber überlässt er es seinem Team, sich für oder gegen die
Neuregelung der Arbeitszeiten zu entscheiden.
A] 9.9-Führungsstil
B] 1.9-Führungsstil
c] 9.1-Führungsstil
D] 1.1-Führungsstil
7.Welchem Führungsstil im Kontinuum-Modell würden Sie die
folgenden Aussagen zuordnen?
A] «Es ist wichtig, die Mitarbeitenden in die
Problemlösung mit einzubeziehen und sie nach Lösungsvorschlägen zu fragen.
Gemeinsam diskutieren wir solche Vorschläge; ich höre min sämtliche Meinungen
an, die definitive Entscheidung muss aber bei mir bleiben.»
B] «Ich werde auch dafür bezahlt, dass ich klar
entscheiden kann. Dazu gehört, dass ich meine Beschlüsse gegenüber den
Mitarbeitenden überzeugend vertrete.»
C] «ich verstehe mich als Koordinatorin meines Teams.»
Es ist grundsätzlich schwierig, aufgrund
einer einzigen Aussage eine Zuordnung zu einem bestimmten Führungsstil
vorzunehmen. Möglich wären jedoch folgende Zuordnungen im Kontinuum-Modell:
Al Kooperativ oder auch partizipativ
B] Patriarchalisch oder auch konsultativ
C] Demokratisch oder auch delegativ
S.36
8. Hanspeter ist für seine strengen, präzisen Kontrollen
bekannt. Für ihn gilt als Grundsatz. Nur ist das Beste ist gut genug!» Weder
entgeht ihm, wer am Morgen wann bei der Arbeit eintrifft noch übersieht er die
kleinsten Fehler bei der Ausführung von Arbeiten. Sofort greift er ein und
äussert seine Kritik klar und unmissverständlich.
Wie beurteilen Sie Hanspeters Kontrollverhalten?
Begründen Sie Ihre Beurteilung.
Mögliche Beurteilung: Hanspeter nimmt
irrtümlicherweise an, dass die Arbeitsleistung und -qualität davon abhängt wie
detailliert und genau er kontrolliert. Weniger wäre mehr, denn Hanspeters
«Kontrollsucht wirkt bevormundend und ist somit demotivierend. Er erzieht die
Mitarbeitenden damit zu unselbstständigen Mitarbeitenden, die darauf bedacht
sind, keine Fehler zu machen, und sich dementsprechend auch nicht besonders
engagieren.
9.Erklären Sie das Subsidiaritätsprinzip bei Entscheidungen.
Machen Sie dazu ein konkretes Beispiel aus Ihrem Führungsbereich.
Aus Ihrem Praxisbeispiel muss
hervorgehen, dass die betreffende Entscheidung von den Mitarbeitenden auf der
dafür untersten möglichen Stufe getroffen wird. Beim Subsidiaritätsprinzip
gilt, dass die übergeordnete Stelle nur jene Aufgaben selber erledigen soll, zu
denen untergeordnete Stellen nicht in der Lage sind.
10.Nennen Sie drei Argumente für eine sorgfältige Planung
im Führungsprozess.
Argumente
für eine sorgfältige Planung:
Zeitgewinn
bei der Umsetzung dank seriöser Vorbereitung Effizientere und effektivere
Zielerreichung dank optimalem Ressourceneinsatz Besserer Überblick über
laufende Aufgaben und Projekte Einfachere Priorisierung von Aufgaben /
Leistungen.
11.Wie beurteilen Sie folgende Auftragserteilung? «Herr
Meier, heute Morgen ist noch ein neuer Auftrag hereingeschneit. Schauen Sie ihn
sich doch bitte einmal an.»
Mögliche Beurteilung:
Dieser Auftrag ist unklar und
unvollständig. Weder weiss Herr Meier, was er genau zu tun hat, noch bis wann,
wie usw. - Eine solche Auftragserteilung kann trotz ihrer Unklarheit dennoch
genügen, falls es sich hier um ein eingespieltes Team handelt und Herr Meier
ausreichend Erfahrung in der Auftragsbearbeitung hat und diese auch weitgehend
selbstständig erledigt.
S.46
12.Nachfolgend finden Sie zwei Zitate. Beantworten Sie
dazu die folgenden Fragen:
* Welche Motivationsinstrumente der direkten Führung
werden angesprochen? .
*Inwiefern entspricht oder widerspricht das Zitat den in
diesem Kapitel behandelten Erkenntnissen zur Mitarbeitermotivation?
A Wenn man die
Mitarbeiter am Profit teilhaben lässt, sind sie motivierter, gute Arbeit zu
leisten.» (Lee lacocca, amerikanischer Topmanager, *1924)
B. Das Arbeiten ist meinem Gefühl nach so gut ein
Bedürfnis als Essen und Schlafen.» (Wilhelm von Humboldt, deutscher Gelehrter
und Staatsmann, 1767-1835)
A] Motivation durch Belohnung in Form von
Geld bzw. individuellen Erfolgsprämien). Lee Lacoccas Aussage deckt sich mit
der Theorie von Maslow, wonach die Aussicht auf eine Befriedigung der eigenen
Bedürfnisse (nach geldmässiger Belohnung) motivierend wirkt. Im Gegensatz dazu
widerspricht sie der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg, wonach Geld einen Hygienefaktor
darstellt, der nicht motivierend wirkt, sondern lediglich die Unzufriedenheit
zu verringern vermag.
B] Kein spezifisches
Motivationsinstrument, aber das natürliche Bedürfnis des Menschen, Leistungen
zu erbringen. Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg nennt als ersten
Motivatoren das Erleben der eigenen Leistungsfähigkeit. Laut der
Bedürfnispyramide von Maslow deckt die Arbeit verschiedene menschliche
Bedürfnisse ab: Sicherheitsbedürfnisse, Kontakt und soziale Bedürfnisse,
Anerkennungs- und Selbstverwirklichungsbedürfnisse,
13.Erklären Sie anhand eines eigenen Beispiels den
Unterschied zwischen der positiven Motivationsdynamik und dem Teufelskreis der
Demotivation.
An Ihrem Beispiel sollte der folgende
Unterschied erkennbar sein:
Positiver Motivationszyklus: Eine sich
verstärkende Wirkung wird erzielt, wenn von der Führungsperson eine positive
Erwartung ausgeht. Sie ermutigt die Mitarbeitenden, die daraufhin die Aufgaben
erfolgreicher bewältigen und ihr Selbstvertrauen stärken können. Der Erfolg
gibt der Führungsperson in ihren positiven Erwartungen Recht. Negativer
Teufelskreis der Demotivierung: Hier wird ebenfalls eine sich verstärkende,
aber negative Wirkung erzielt, indem die Führungsperson eine negative
Erwartungshaltung mitbringt. Sie traut den Mitarbeitenden wenig zu, verhält sich
dementsprechend vorsichtig und kritisch, was bei den Mitarbeitenden zu
Frustrationen führt. Sie erledigen ihre Aufgaben nur halbherzig und mit weniger
Selbstvertrauen. Der Misserfolg gibt der Führungsperson in ihren negativen
Erwartungen Recht,
14.Manche Führungspersonen klagen über fehlende
Motivation bei ihren Mitarbeitenden: «Wenn man nicht alles selber macht ...) Widerlegen
Sie diese Aussage mit stichhaltigen Argumenten.
Mögliche
Argumente gegen die Aussage sind:Positive Erwartungen an die Mitarbeitenden
führen zu besseren Resultaten (Motivationszyklus). Verantwortungsvolle Aufgaben
richtig delegieren führt zu einer Entlastung der Vorgesetzten und wirkt für die
Mitarbeitenden motivierend (Motivationsinstrument Delegation). Interessante
Arbeit und die entsprechende Verantwortung sind wichtige Motivatoren
(Zwei-Faktoren-Theorie).
15.Beschreiben Sie in zwei bis drei Sätzen, weshalb es
für die Motivation nebst der Leistungsbereitschaft auch noch die
Leistungsfähigkeit und die Leistungsmöglichkeit braucht.
Die eigene Bereitschaft, etwas Besonderes
zu leisten (Wollen), reicht nicht aus. Ich muss auch fähig sein, diese Leistung
zu erbringen (Können), und brauche günstige äussere Umstände (Dürfen), damit
ich die notwendige Zuversicht entwickle, ans Ziel zu kommen.
16
Ordnen Sie die folgenden Aussagen der zutreffenden
Grundausrichtung gemäss dem Riemann-Thomann-Kreuz zu.
A] Aurelia kann mit den regelmässigen Teamsitzungen nicht
viel anfangen. Sie beteiligt sich nicht gerne an langwierigen Diskussionen und
empfindet diese als vertane Zeit.
B] Bruno bezeichnet sich als einen unverbesserlichen
Optimisten. Er kann sich rasch entscheiden und ist den anderen immer einen
Schritt voraus.
C] Einige Teammitglieder beneiden Claire um ihre
Disziplin und ihre Zielstrebigkeit. Sie schätzt es sehr, bei der Arbeit auf
sich alleine gestellt zu sein.
D] Dorian gilt als «Beichtvater» des Teams. Er geniesst
grosses Vertrauen und wird gerne als Vermittler eingesetzt. E] Esther fühlt
sich in chaotischen Situationen ausgesprochen unwohl; umso mehr schätzt sie die
klaren hierarchischen Verhältnisse, die an ihrer jetzigen Arbeitsstelle
herrschen.
16 Seite 57
Al Distanz
B] Wechsel
Ci Distanz
D] Nähe
El Dauer
17.Welcher Phase des gruppendynamischen Prozesses ordnen
Sie die folgenden Ereignisse zu?
A] Die Gruppenmitglieder besinnen sich auf die Vernunft
und beginnen gemeinsam, für alle tragbare Ziele zu definieren.
B] Es kommt zu heftigen Streitereien zwischen einzelnen
Gruppenmitgliedern.
C] Die Gruppe entfaltet ihre volle Leistungsfähigkeit,
D] Man beschnuppert sich gegenseitig und weiss nicht so
richtig, was man voneinander halten soll.
Aj Norming
B] Storming
C] Performing
Dj Forming
S58
18
Um welche Position in der Rangstruktur nach Schindler
geht es bei den folgenden Beschreibungen?
A Kennt die Interessen der Gruppe sehr genau.
B Engagiert sich aktiv für die Gruppenleistung, will
jedoch nicht im Mittelpunkt stehen
C] Stellt unbequeme Fragen und wird dadurch als
Aussenseiter angesehen.
D] Er argumentiert nicht, sondern agiert.
A) Beta
B] Gamma
C] Omega
Dj Alpha
19
Welchen Arbeitsstil gemäss dem Team-Management-Rad
verkörpern die Mitglieder dieses Viererteams?
Al Albert ist der Realist im Team. Er hält wenig von
«Luftschlössern» und prüft daher die vorhandenen Ideen erst einmal auf ihre Praktikabilität
und Markttauglichkeit hin.
B] Brigitte experimentiert gerne und ist die
Ideenlieferantin im Team.
C] Ohne Claudes Bodenständigkeit und Durchhaltewillen
würde es dem Team nicht gelingen, die Ideen zu verwirklichen.
D] Dorothea ist die «Frau im Hintergrund»; sie kümmert
sich um alle administrativen Details.
19 Seite 58
A] Auswählender Entwickler
B] Kreativer Innovator
C] Systematischer Umsetzer
D] Kontrollierender Überwacher
S.66
20 Machen Sie je einen Verbesserungsvorschlag für die
folgenden beiden Ziele:
A] Marcel hat sich folgendes Ziel gesetzt: «Mehr Zeit mit
der Familie verbringen
B] Das als schlecht beurteilte Beispiel im Text: «Ich
verbessere ab sofort mein persönliches Zeitmanagement.»
20 Seite 66
A] Es gibt verschiedene
konkretisierungsmöglichkeiten für Marcels Ziel, wie z. B.:
• Ab sofort jeden Monat mindestens
zweimal mit Karin zum Tanzen oder ins Kino / Theater /
Konzert gehen. • Jeden Samstagvormittag
mit Sofie zum Kinderturnen gehen und Sebastian mindestens zu jedem
zweiten Fussballmatch begleiten. Jedes Jahr zwei Wochen Sommerferien machen,
ohne Arbeitsunterlagen mitzunehmen oder Anrufe bzw. Mails entgegenzunehmen.
B] Verbesserungsmöglichkeiten für das
Ziel «Ich verbessere ab sofort mein persönliches Zeitmanagement» sind z. B.:
• Ab sofort sind bei Arbeitsbeginn
jeweils zehn Minuten für die Tagesplanung gemäss der
ALPEN-Methode reserviert. Ab dem 1.3.20xx
führe ich mein Zeitplanbuch vollständig, d. h. inkl. Aktivitätenliste und
Prioritätenbildung. • Meine Arbeitstage
verplane ich ab sofort nur noch zu maximal 60% und halte 40% der
Arbeitszeit für Unvorhergesehenes frei.
21.Erklären Sie einem Kollegen in ein paar Sätzen,
weshalb es im Zielvereinbarungsprozess regelmässige Abgleiche zwischen den
vereinbarten Zielen und den erreichten Zwischenergebnissen braucht.
21 Seite 66
Regelmässige Abgleiche braucht es aus
folgenden Gründen:
Unternehmen bewegen sich in einem
dynamischen System. Womöglich werden vereinbarte Ziele hinfällig oder verändern
sich, sodass Anpassungen in der Zielvereinbarung notwendig werden. Sich
inzwischen als unrealistisch oder nicht erfüllbar erweisende Ziele müssen
ebenfalls gestrichen bzw. angepasst werden. Zwischenbesprechungen dokumentieren
den Arbeitsfortschritt und ermöglichen der Führungsperson, allfällige
Fehlentwicklungen rechtzeitig zu korrigieren.
22.Beantworten Sie die folgenden Fragen von Führungskräften
zum Einsatz von Mbo.
A] «Weshalb ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden bei
der Zielerfüllung frei in der Mittelwahl sind?»
B] «Kann ich mit meinem Mitarbeiter auch qualitative
Ziele vereinbaren?»
C] «Warum wird im MbO empfohlen, dass die Vorgesetzte und
der Mitarbeiter die Zielvorstellungen separat formulieren, bevor sie sich für
das Zielvereinbarungsgespräch zusammensetzen?»
22 Seite 66
A.ie
Zielvereinbarung legt fest, welches Endresultat erreicht werden soll, jedoch
nicht, wie es erreicht werden soll. Die Mitarbeitenden werden zum
selbstständigen Handeln motiviert und es liegt an ihnen, den Weg zum Ziel zu
bestimmen und entsprechend Verantwortung zu übernehmen
B.
Ja, qualitative Ziele können ebenfalls vereinbart werden. Wichtig dabei ist,
einen entsprechenden qualitätsbezogenen Hilfsmassstab oder Leistungsstandard zu
vereinbaren.
C.Die
beiderseitige Formulierung legt die Zielvorstellungen offen und bietet eine
Diskussionsgrundlage für die Vereinbarung. Dadurch erhöht sich die
Identifikation mit den angestrebten Zielen.
S74.
23.Margot sagt: «Prioritäten setzen, schön und gut. Aber
in meinem Fall funktioniert das nicht, weil alle meine Aufgaben gleich wichtig
sind.» Was würden Sie ihr entgegnen?
23
Seite 74
Auf den ersten Blick mag es
tatsächlich häufig scheinen, als seien alle Aufgaben gleichrangig, d. h., es
fällt schwer, spontan Prioritäten zu setzen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich
aber, dass man Aufgaben immer in eine Rangfolge bringen und / oder
gegebenenfalls von anderen erledigen lassen (= delegieren) kann.
24.Erklären Sie einer Kollegin die hauptsächlichen
Unterschiede zwischen der ABC-Analyse und dem Eisenhower-Prinzip. Stichworte
genügen.
24 Seite 74
Die ABC-Analyse hilft bei der
Entscheidung über die Wichtigkeit von Aufgaben: A-Aufgaben sind sehr wichtig,
B-Aufgaben weniger wichtig und C-Aufgaben unwichtig.
Das Eisenhower-Prinzip beruht auf der
Feststellung, dass man leicht unter den Druck gerät, dringende Aufgaben zu
lösen, selbst wenn sie nicht besonders wichtig sind. Um sich dem Diktat der
Dringlichkeit zu entziehen, wird jede Aufgabe in Hinblick auf Wichtigkeit und
Dringlichkeit bewertet und entsprechend behandelt.
25.Prioritäten zu setzen, hat eindeutig Vorteile. Diese
sind in diesem Kapitel nicht ausdrücklich aufgelistet. Stellen Sie deshalb die
Vorteile der Prioritätenbildung in einer Liste zusammen.
25 Seite 74
Prioritäten zu setzen,
hat u.a. folgende Vorteile:
• Wenn man immer zuerst
an den wichtigsten Aufgaben arbeitet, muss man eine angefangene Sache nicht
plötzlich abbrechen, weil einem etwas noch Wichtigeres einfällt. Man kann also
in aller Ruhe an einer Aufgabe dranbleiben. Es ist schon im Vorfeld klar,
welche Aufgaben von anderen erledigt werden können. Dadurch wächst die
Wahrscheinlichkeit, dass sinnvoll delegiert wird, d. h., dass die richtigen
Leute zur richtigen Zeit mit den richtigen Aufgaben betraut werden. • Selbst
wenn man nicht alle Aufgaben erledigen konnte, die man sich für den Tag vorgenommen
hatte, kann man sicher sein, zumindest die wichtigsten Aufgaben bewältigt zu
haben. • Erledigte
Aufgaben von der Liste streichen zu können, wirkt motivierend.
26
Versuchen Sie, die folgenden Aussagen zu decodieren, also
zwischen den Zeilen zu lesen.
A] «Eigentlich war ich mit meinem Lohn ganz zufrieden
...» (Anlässlich eines Austrittsgesprächs.)
B] «Ich bin doch nur das fünfte Rad am Wagen ...»
(Reiseplanung unter Freunden.)
C] «Obwohl meine Agenda vollgepackt war, bin ich trotzdem
hingegangen ...» (Ein Mitarbeiter zu seiner Vorgesetzten.)
D] «Bei mir darf nichts schiefgehen, beim Kollegen Looser
hingegen ...» (Beim Bier zu einem Freund.)
26 Seite 89
Zwischen den Zeilen
könnten die Aussagen wie folgt interpretiert werden:
A] Die Lohnfrage war
für den Kündigungsentschluss nicht entscheidend. Offenbar gibt es aber andere,
ausschlaggebende Gründe.
B] Persönliche Bedenken
des Senders dieser Botschaft, dass er sich in der Gruppe nicht integriert
fühlt. Auch möglich: Der Sender möchte eine Bestätigung abholen, dass er in der
Gruppe willkommen ist.
C] Der Sender
signalisiert, dass er eine Sonderleistung erbracht hat. Die Vorgesetzte soll
diesen Umstand zur Kenntnis nehmen und Anerkennung dafür aussprechen (kann als
Wunsch «zwischen den Zeilen» interpretiert werden).
D] Der Sender fühlt
sich gegenüber seinem Arbeitskollegen nicht gleichwertig behandelt. Je nach
Tonfall und Vorgeschichte könnte der Sender beim Empfänger verdeckt um Trost
bitten.
27.Beschreiben Sie drei Beispiele zu möglichen
Fehlerquellen im Kommunikationsprozess.
27 Seite 89
(Kommentar) Thre drei
Beispiele sollten mindestens eines der folgenden Elemente des
Kommunikationsprozesses widerspiegeln:
Der Sender codiert
seine Botschaft nicht so, dass der Empfänger sie eindeutig decodieren kann.
Auch kann es sein, dass der Sender sich undeutlich oder missverständlich
ausdrückt (z. B. undeutliches Sprechen oder inkongruente Körperhaltung). Der
Empfänger decodiert die Mitteilung nicht im Sinne des Senders. Dies führt zu
Missverständnissen und Fehlinterpretationen. Die Sinneswahrnehmung vom
Empfänger kann infolge Stresses, Antipathie oder persönlicher Betroffenheit
eingeschränkt werden. Er hört bzw. sieht dann nur noch das, was er hören bzw.
sehen will. Auch äussere Einflussfaktoren spielen eine Rolle. So kann z. B.
eine Mitteilung nicht richtig übermittelt werden, weil der Lärmpegel zu laut
war. Oder das diffuse Licht lässt die Interpretation der Mimik des Gegenübers
nicht zu usw.
28.Wann entsteht im Gespräch eine
Gewinner-Verlierer-Situation?
Wenn Al jemand versucht, die Meinung des anderen zu
verstehen.
B] jemand versucht, die Meinung seines Gesprächspartners
zu widerlegen.
C] jemand versucht, seine Meinung durchzusetzen.
28 Seite 89
Stellungnahme zu
Gewinner-Verlierer-Situationen:
A] Nein, wenn es
gelingt, den Gesprächspartner in einer Diskussion, die von gegenseitiger
Akzeptanz getragen ist, zu überzeugen, liegt noch keine
Gewinner-Verlierer-Situation vor.
B] Ja, hier handelt es
sich um eine typische Gewinner-Verlierer-Situation, denn mit dem
Abqualifizieren signalisiert der Gesprächspartner die Haltung «ich bin o.k. -
du bist nicht O.K.n.
C] Ja, hier handelt es
sich um eine typische Gewinner-Verlierer-Situation, denn mit der vorgefassten
Meinung zeigt der Gesprächspartner die Haltung «ich bin o.k. - du bist nicht o.
k.».
29.Weshalb werden nonverbale Signale als echter beurteilt
als verbale Äusserungen?
29 Seite 89
Die verbale Kommunikation
können wir direkt beeinflussen. So können wir uns z. B. in einem Streit bewusst
zurücknehmen und uns entgegenkommend äussern. Die nonverbale Kommunikation ist
auf Dauer weniger gut steuerbar; oft geschieht sie automatisch und ist
dementsprechend unreflektiert. Nonverbale Signale entsprechen eher der inneren
Einstellung und gelten deshalb als verlässlicher.
S.103
30.Beschreiben Sie den Unterschied zwischen «Aktivem
Zuhören» und «Spiegeln» anhand eines Beispiels.
30 Seite 103
(Kommentar)
Ihr Beispiel sollte den
folgenden Unterschied aufzeigen:
• Beim aktiven Zuhören
handelt es sich um das einfühlsame Erfassen der Aussage inkl. der
Gefühlswelt des
Gegenübers. • Die Technik des Spiegelns ist eine Weiterentwicklung des aktiven
Zuhörens. Die erfasste
Botschaft wird
zusammengefasst und in eigenen Worten zurückgespiegelt.
31 Ordnen Sie folgende Fragen der zutreffenden Frageform
zu.
A] Wo warst du vor einer Stunde?
B] Bist du nicht auch der Meinung, dass hier eine
Entscheidung längst fällig wäre?
C] Können Sie mir bitte eine konkrete Situation
schildern, in der Sie die Führungsaufgabe als ausgesprochen schwierig
empfanden?
D] Wie gehen wir nun konkret vor? E] Was halten Sie vom
neuen Budgetierungsprozess?
F] Wollen Sie zuerst eine Pause machen oder möchten Sie
sofort mit der Präsentation beginnen?
31 Seite 103
Al Offene Frage
B] Suggestivfrage C]
Verhaltensorientierte Frage D] Konkretisierende Frage, auch richtungsweisende
Frage E] Offene Frage F] Alternativfrage
32.Beantworten Sie die Frage einer Kollegin: «Weshalb
braucht es für Metakommunikation Mut und Bereitschaft?»
32 Seite 103
Die Metakommunikation
braucht Mut und persönliche Bereitschaft, weil wir dabei unsere Empfindungen
und Gefühle offen und direkt mitteilen. Indem wir uns öffnen, sind wir auch
verletzbarer bzw. angreifbarer. Im Weiteren bedingt die Metakommunikation eine Auseinandersetzung
mit uns selbst: mit dem eigenen Kommunikationsverhalten, aber auch mit den
Fremdbildern, die wir von den anderen Gesprächspartnern erhalten und die
möglicherweise unser Selbstbild infrage stellen. Eine solche Konfrontation des
Selbstbilds mit dem Fremdbild ist zwar ein sehr hilfreicher, oft aber auch ein
schmerzhafter Prozess.
33.Beurteilen Sie bei zwei ausgesuchten Talkshows am
Fernsehen, welche Fragetechnik die interviewende Person anwendet:
• Stellt sie vorwiegend offene oder geschlossene Fragen?
•Wechselt sie die Frageform häufig?
• Wie wirken sich die Frageformen auf das Gesprächsklima
aus?
33 Seite 103
(Kommentar)
Ihre Analyse der beiden
Fernseh-Talkshows könnte die folgenden Unterschiede aufzeigen:
Aufgrund offener Fragen
antwortet die interviewte Person persönlicher und spontaner, als wenn
hauptsächlich geschlossene Fragen gestellt werden. Der wechselnde Gebrauch von
Frageformen verleiht dem Interview mehr Lebendigkeit und Tiefe. Es ergibt sich
nicht einfach ein «Frage-Antwort-Spiel», sondern ein echter Dialog zwischen den
Gesprächspartnern. Das Gesprächsklima wirkt angespannter durch geschlossene
oder Suggestivfragen, lebendiger durch offene Fragen, direkter durch
konkretisierende, reflektierende oder richtungsweisende Fragen.
S110
34.Begründen Sie in Stichworten, weshalb die folgen
A «Das ist typisch, immer reden Sie sich heraus! Sie
können nie einen Fehler zugeben
B Ich verstehe deine Unsicherheit sehr gut und weiss, was
es heisst, ins kalte Wasser zu springen.Nun, manchmal muss man da einfach durch
Sie in Stichworten, weshalb die folgenden Ruckmeldungen
nicht korrekt
heraus! und weiss, was es heisst, ins kalte Wasser zu
34 Seite 110
Mögliche Kritik an den
Rückmeldungen: A] Diese Rückmeldung ist nicht als Ich-Botschaft, sondern als
rechthaberische, anklagende und verallgemeinernde Du-Botschaft formuliert.
B] Wohl drückt die
feedbackgebende Person ihr Verständnis für die Unsicherheit aus, es fehlt
jedoch eine klare Ich-Botschaft. Anstatt auf die Gefühle der
feedbackempfangenden Person einzugehen, holt sie zu einer verallgemeinernden
Aussage aus, die sie zudem auf sich selber bezieht. Ein solches Feedback hilft
der feedbackempfangenden Person nicht weiter.
35
Welchem Quadranten des Johari-Fensters ordnen Sie
folgende Aussagen zu
A Feedback einer Mitarbeiterin: «Ich habe beobachtet,
dass Sie an Sitzungen ständig an den Manschettenknöpfen Ihres Jacketts zupfen,
wenn Sie etwas Unangenehmes sagen mi - «Ach ja? Ich bin mir dessen überhaupt
nicht bewusst gewesen ...
B. Feedback an einen Kollegen: «Wie gut du mich
mittlerweile kennst! Ich bin dir für deine Unterstützung in dieser heiklen
Führungssituation sehr dankbar. Ohne dich wäre ich voll ins Fettnäpfchen getreten!»
35 Seite 110
Al Quadrant B, blinder
Fleck (mir selbst nicht bekannt, anderen bekannt)
B] Quadrant A,
öffentliche Person (mir selbst bekannt, anderen bekannt) und Quadrant B
(blinder Fleck)
36
Beurteilen Sie das folgende Kurz-Feedback auf seine
Vollständigkeit: Sind alle vier Elemente korrekt wiedergegeben?
«Danke sehr für dein Grobkonzept zur internen
Kommunikation! Ich finde, dir ist damit ein sehr guter erster Wurf gelungen.
Dein Grobkonzept bildet wirklich eine systematische Grundlage für die
Weiterarbeit. Besonders gefallen haben mir deine neuartigen Lösungsansätze für
die effizientere Kommunikation in unserem Team. Einzig bei der Bedürfnisanalyse
habe ich etwas einzuwenden: Meines Erachtens hast du darin noch nicht alle
relevanten Interessengruppen berücksichtigt, wie z. B. die Personalabteilung
und das Rechnungswesen. Ich empfehle dir darum, die Bedürfnisanalyse nochmals
kritisch zu prüfen und zu vervollständigen ...
36 Seite 110
Dieses Kurz-Feedback
ist vollständig und korrekt.
«Herzlichen Dank für
dein Grobkonzept zur internen Kommunikation! Ich finde, dir ist damit ein sehr
guter erster Wurf gelungen. Dein Grobkonzept bildet wirklich eine systematische
Grundlage für die Weiterarbeit. (= Gesamt-Rückmeldung) Besonders gefallen haben
mir deine neuartigen Lösungsansätze für die effizientere Kommunikation in
unserem Team. (= Positive Beobachtungen) Einzig bei der Bedürfnisanalyse habe
ich etwas einzuwenden: Meines Erachtens hast du darin noch nicht alle
relevanten Interessengruppen berücksichtigt, wie z. B. die Personalabteilung
und das Rechnungswesen. (= Negative Beobachtungen) Ich empfehle dir deshalb,
die Bedürfnisanalyse nochmals kritisch zu prüfen und zu vervollständigen ...»
(= Empfehlungen)
S.123.Repetitionsfragen
37 Erklären Sie in maximal drei Sätzen, was für Sie eine
gute Präsentation ausmacht.
37 Seite 123
(Kommentar)
Mögliche Beschreibung
einer guten Präsentation:
In einer guten
Präsentation vermitteln der Inhalt, die präsentierende Person und ihre
Präsentationstechnik (Rhetorik) einen professionellen Eindruck. Die inhaltliche
Aufbereitung des Themas ist an die Zielsetzung, an das Zielpublikum und an das
Zeitbudget der Präsentation angepasst. Mit ihren verbalen und nonverbalen
Kommunikationsfähigkeiten und mit ihrer Ausstrahlung vermag die präsentierende
Person das Publikum für das Thema und auch für sich einzunehmen.
38.Bei einer Einführungsveranstaltung für neue
Mitarbeitende stellt der Produktionsleiter den Herstellungsprozess eines
Firmenprodukts vor. Ganz begeistert von der neuen Produktionsmaschine erklärt
er bis ins letzte Detail, wie die Maschine arbeitet und welche Vorteile sie
gegenüber der alten Maschine aufweist.
Worauf hat der Produktionsleiter bei der Vorbereitung
seiner Präsentation zu wenig geachtet?
38 Seite 129
Der Produktionsleiter ist sich nicht bewusst, dass die
neu eintretenden Mitarbeitenden weder über seine Herstellungs- und
Branchenkenntnisse verfügen noch sich dafür bis ins Detail interessieren. Er
vergass, sich auf das Zielpublikum einzustellen und zu hinterfragen, welche Botschaft
spannend, informativ und angepasst wäre.
39.Was unternehmen Sie am besten, wenn Sie mitten in
Ihrer Präsentation den Faden verloren haben?
39 Seite 123
1.Wenn Sie beim Präsentieren den Faden verloren haben,
fassen Sie das bisherige
Aussagen nochmals kurz zusammen. Sie gewinnen so Zeit
und können sich selbst neu
orientieren.
2.Entspannen Sie sich bewusst und atmen Sie ruhig und
tief durch.
3.Teilen Sie dem Publikum einfach mit, dass Sie den
Faden verloren haben. Nichts wirkt entwaffnender als Ehrlichkeit und Offenheit.
40.Welchen Medieneinsatz empfehlen Sie für eine
Präsentation von maximal 20 Minuten vor zwölf Teilnehmenden eines
Quartiervereins zum Thema «Jugendarbeitslosigkeit - was bedeutet das für uns»?
S.142
41 Nennen Sie die drei typischen Merkmale eines sozialen
Konflikts.
41 Seite 742
Die drei Merkmale eines sozialen Konflikts sind:
Ein Austausch (Interaktion) findet zwischen
Einzelpersonen,
Gruppen oder Organisationen statt.
• Mindestens eine Partei empfindet eine starke Störung
(Unvereinbarkeiten) in diesem Austausch
• Diese Partei sieht die Störung als ungerechtfertigte
Beeinträchtigung.
42.Handelt es sich bei den folgenden Beispielen um einen
heissen oder kalten Konflikt?
A. Zwischen zwei Nachbarn ist ein Streit über di nur noch
über ihre Anwälte miteinander.
B. Ihre Teilnahme an den Teamsitzungen beschreibt Tamara
so, «Ich habe es längst aufgegeben, etwas zu sagen. Es nützt sowieso nichts!»
c. Zum wiederholten Mal beansprucht Noah ein Sitzungszimmer
für ein Lieferantengespräch, ohne es vorher für sich reserviert zu haben. Kaum
zurück im Büro kommt Sabine an seinen Platz «Wenn du es noch einmal wagst, mein
Sitzungszimmer zu benutzen, werfe ich dich und deine Gäste eigenhändig raus!»
42 Seite 142
A] Kalter Konflikt. Die Nachbarn reden nicht mehr
miteinander und «delegieren» den Konflikt an die Anwälte.
B] Kalter Konflikt. Tamara ist desillusioniert und
unternimmt nichts mehr, um den Konflikt zu lösen.
C] Heisser Konflikt. Sabine konfrontiert Noah direkt.
43.Ordnen Sie die folgenden zwei Fallbeispiele einer
Konfliktart zu.
Fallbeispiel A
Marius ist Lehrer an einer Berufsschule. An einer
Teamsitzung entbrennt ein Konflikt, denn Marius weigert sich schon wieder, die
Abmachungen bezüglich des Meldesystems einzuhalten. Erneut schildert er
ausführlich seine persönliche pädagogische Werthaltung. Er könne deshalb
Verfehlungen, wie z. B. das Zuspätkommen, nicht gemachte Hausaufgaben, oder das
vom Fernbleiben vom Unterricht, den entsprechenden Klassenlehrern nicht melden.
Er wolle nicht Richter über seine Schüler spielen, überdies hätte er
diesbezüglich sowieso keine Probleme. Die Schulleiterin legt nochmals sachlich
die Vorzüge des Meldesystems dar, die übrigen Teammitgelieder sind sichtlich
genervt. - Nun steht Susanne auf und sagt: «Marius, ich habe es langsam satt,
immer die gleichen Diskussionen zu führen, wir haben wirklich Wichtigeres zu
besprechen! Das Team hat beschlossen und auch du hast dich daran zu halten!»
Marius steht auf und verlässt den Raum. Kurz danach reicht er seine Kündigung
ein.
Fallbeispiel B
Die Geschäftsleitung der Versicherungsgesellschaft
Correcta AG bietet alle Aussendienstmitarbeitenden zu einer Weiterbildung auf.
Es ist ihr zu Ohren gekommen, dass ein Agent m älteren Menschen unfaire
Versicherungsverträge abgeschlossen hat, von denen die Kunde nicht angemessen
profitieren können. Als Thema der Weiterbildung werden «ethische ur moralische
Fragen im Aussendienst» genannt. Viele der Eingeladenen sind empört, dass zu
einer solchen Weiterbildung aufgeboten werden, und weigern sich, daran
teilzunehme
43 Seite 142
Konfliktarten:
A] Substitutionskonflikt, Normierungskonflikt
B] Herrschaftskonflikt, Normierungskonflikt
44. Ordnen Sie die folgenden Wahrnehmungen der
zutreffenden Ebene des «Eisbergs» zu.
A. Ich ärgere mich immer wieder über den falschen Ehrgeiz
meines Arbeitskollegen.
B] Ich fürchte, auf Ablehnung zu stossen, wenn ich die
bisherigen Arbeiten in unserem T kritisiere.
C] Ich lege meinen Standpunkt offen dar und begründe ihn
mit Argumenten.
D] In unserem Team kommt es nicht gut an, wenn sich
jemand in den Vordergrund und sich besonders profilieren will.
44 Seite 142
A] Beziehungsebene
B] Beziehungsebene
C] Sachebene
D] Beziehungsebene
S.143
45.Welcher Konfliktstil kommt hier zum Ausdruck?
Al Lernende zu ihrem Berufsbildner: «Wenn Sie mich wieder
zum Kaffee-Einkaufen schicken, melde ich das der zuständigen Behörde!»
B] Hanspeter hat immer häufiger Probleme mit seiner
Lebenspartnerin. Er verbringt deshalb seine Freizeit vermehrt im Fussballclub.
C] Rosanna gilt als eine sehr zuverlässige Mitarbeiterin.
Wenn wieder einmal eine «Feuerwehrübung» ansteht, hilft sie immer mit. Rosanna
meint dazu: «Lieber verschiebe ich einen netten Abend mit Freunden, als
wochenlangen Ärger mit dem Chef zu riskieren ...
45 Seite 143
A] Eigene Absichten durchsetzen, Drohung
B] Konflikt nicht wahrhaben, vermeiden, verdrängen
C] Nachgeben um den lieben Frieden willen
46.Auf welchen Konfliktstil treffen die folgenden
Äusserungen zu?
A] Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen
B] Opportunismus
C] Verzichten
D] Vorbeugen
E] Macht ausüben
Erklären Sie anhand des folgenden Fallbeispiels Fall Beispiels
in einfachen und verständlichen Worten, worum es bei den vier Hauptfaktoren des
Harvard-Konzepts geht.
46 Seite 143
A] Kompromiss
aushandeln
B] Nachgeben um den
lieben Frieden willen
C] Kompromiss
aushandeln
D] Gemeinsame
Problemlösung
E] Eigene Absichten
durchsetzen
47.Fallbeispiel
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Immer wieder
kommt es in Ihrer Abteilung zu Reibereien, die sich um Fragen drehen, wie z.
B.: Wann und wie lange darf das Fenster geöffnet bleiben? Darf man am eigenen
Arbeitsplatz Radio hören? Dürften man am Arbeitsplatz auch warme Mahlzeiten
eingenommen werden? Usw. - Sie haben sich entschlossen, etwas dagegen zu
unternehmen, denn Sie sind überzeugt, dass solche Reibereien die Arbeitsleistungen
des Teams beeinträchtigen.
47 Seite 148
• Probleme und Personen
voneinander trennen: Auf der Sachebene geht es darum, für alle tragbare
Verhaltensregeln am Arbeitsplatz zu treffen. Auf der Beziehungsebene ist
beispielsweise zu klären, inwieweit sich die Beteiligten am unterschiedlichen
Verhalten stören oder ob allenfalls andere, zwischenmenschliche Konflikte der
tatsächliche Grund sind.
• Wichtig sind
Interessen und nicht Positionen: Eine optimale Regelung für das Verhalten am
Arbeitsplatz finden Sie nur, wenn Sie die Interessen hinter den Positionen
erfassen und in Einklang bringen.
• Der Brückenschlag
basiert auf Wahlmöglichkeiten: Sie müssen nach Sowohl-als-auch Lösungen suchen, die
den Interessen aller Parteien Rechnung tragen.
• Objektive
Entscheidungskriterien beiziehen: Die gemeinsam entwickelten Verhaltensregeln
am Arbeitsplatz lassen sich nur dann umsetzen, wenn sie auf möglichst
realistischen, objektiven und gemeinsam entwickelten Kriterien beruhen.
48.Drei
Freunde tauschen sich über ihre Erfahrungen im Konfliktmanagement aus. Von
welchen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Konfliktmanagement sprechen sie?
A.
Angela: «Ich bin überzeugt, dass unser Team an diesem Konflikt gewachsen ist.
Wesentlich dazu beigetragen hat der gegenseitige Respekt. Niemand musste
befürchten, ausgebootet zu werden.»
B] Boris:
«Was mir am wichtigsten erscheint: die Bereitschaft aller, ihren Teil am
Konflikt und an dessen Lösung mitzutragen.»
.C]
Corinne: «Viele verwechseln Verständnis mit Einverständnis. Es geht darum, die
Ansichten der Gegenseite zu begreifen, nicht darum, mit ihr übereinzustimmen.
48 Seite 148
A] Keine
Gesichtsverluste und harte Verhandlungen, ohne die Gegenpartei anzugreifen
B] Verantwortungsbereitschaft
aller Parteien und Lösungsansätze von allen Parteien C] Bereitschaft, sich in
den Standpunkt der Gegenpartei einzufühlen
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