Dienstag, 12. Oktober 2021

Repetitionsfragen> Supply Chain Management Fragen und Antworten

 Supply Chain Management Fragen und Antworten

Repetitionsfragen

1.Nennen Sie mindestens drei typische Entwicklungen bei den Kundenbedürfnissen, die die Produktion und Unternehmenslogistik momentan stark beeinflussen (inkl. Beispielen).

Berucksichtigung regionaler Besonderheiten (z. B. lokale Gewohnheiten Vorschriften)

Fein abgestimmte Serviceleistungen (z. B. Abonnemente für Mobiltelefone, Support dientleistungen für Anwendungssoftware)

Jederzeitige Verfügbarkeit der Produkte weltweit (z. B. Bestellmöglichkeit über das Internet) Massgeschneiderte Produkte (z. B. individuell zusammen Lehrmittel, PC-Assembling) Zielgruppenorientierte Produktqualität und- preise (z. B. Bio-Produkte, Light-Produkte, Markenprodukte bzw. Labels, Budget-Produkte)

2.Welche beiden Instrumente werden häufig eingesetzt, um kostspielige und / oder komplexe Fertigungs- und Logistikprozesse besser in den Griff zu bekommen?

Kontraktlogistik Outsourcing

3.Erklären Sie die Bedeutung und die Elemente des Begriffs «E-Logistik».

E-Logistik bedeutet die Unterstützung logistischer Geschäftsmodelle und Prozesse mithilfe von ICT System. E-Logistik beinhaltet die strategische Planung und Entwicklung aller für Geschäftsabwicklung erforderlichen Logistiksysteme und -prozesse sowie deren administrative und operative Ausgestaltung für die physische Abwicklung

4.Was verstehen Sie unter dem Begriff «Supply Chain Management»? Nennen Sie drei unterschiedliche Auffassungen, die diesem Begriff zugrunde liegen.

Der Begrifft «Supply Chain Management» wird im deutschen Sprachraum oft mit dem Begrifft Versogungsketenmanagement oder Lieferkettenmanagement übersetzt. Damit ist die prozessorientierte, integrierte Gestaltung, Planung, Abwicklung und Überwachung der Material-, Informations- und Finanzströme in einer Versorgungs- bzw. Lieferkette unter Zusammenwirkung aller Beteiligten mit dem Ziel der Gesamtoptimierung gemeint.Zugrunde liegendes Verständnis:

Supply Chain als lineare Versorgungskette Supply Chain als mehrdimensionale Versorgungskette Supply Chain als Wertschöpfungsnetz

 

5 Was kennzeichnet einen Logistiker, der als Full-Service-Provider auftritt? Antworten Sie in einem Satz.

Ein Full-Service-Provider tritt als umfassender Logistikdienstleister auf, der logistische Komplettlösungen offeriert, logistische Prozesse von A bis Z anbietet und durchgehende Steuerungs- und Koordinationsaufgaben übernimmt.

6.Führen Sie sechs Trends an, die massgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Logistik haben.

1. Dynamisierung der Nachfrage

2.Einsatz neuer Technologien

3.Erweitertes Outsourcing

4.Globalisierung des Wirtschaftsverkehrs

5 Konsolidierung der Logistikdienstleister

6.Stärkere Vernetzung der Unternehmen

Repetitionsfragen …seit 28

7.Definieren Sie in drei bis vier Sätzen den Begriff Logistik.

Logistik ist, die richtige Menge der richtigen Objekte am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Qualität zu den richtigen Kosten bereitzustellen (die 6 R der Logistik). Diese 6 R werden auch schon mal mit «an den richtigen Kunden» ergänzt und somit zu den 7 R erweitert.

8.Nennen Sie die Hauptfunktionen der Logistik.

Beschaffungslogistik,

Produktionslogistik,

Absatzlogistik (Distribution)

Entsorgungslogistik.

 

9.Nennen Sie die Nebenfunktionen der Logistik.

Forschung & Entwicklung, mit Produktentwicklung und Weiterentwicklung von Produkten Personal, verantwortlich für die Personalrekrutierung und -bereitstellung • Finanzen, Beschaffung, Verwaltung und Abwicklung der Finanzströme im Unternehmen

Transportlosgistik, Lagerlogistik

10.Nennen Sie die «6 R der Logistik».

richtige Menge, richtige Objekte, richtiger Ort, richtiger Zeitpunkt, richtige Qualität, richtige Kosten7. richtigen Kunden

11.Beschreiben Sie die «Logistikkette». Supply chain.

Die logistische Kette ist die technische und ökonomische Abwicklung des Materialflusses vom Lieferanten in die Unternehmung, durch die Fertigung mit allen Zwischenstufen bis zur Fertigstellung und bis zur Bereitstellung an die Warenausgangslager.

12.Zählen Sie die vier hauptsächlichsten Logistikbereiche auf.

Beschaffungslogistik, Lagerlogistik, Produktionslogistik, Transportlogistik, Ersatzteillogistik, Instandhaltungslogistik, Distributionslogistik, Entsorgungslogistik, Informationslogistik

13.Nennen Sie mindestens sechs operative Aufgaben der Logistik (z. B. Verpacken).

1. Lagern 2. Kommissionieren 3. Bereitstellen 4. Transportieren 5. Umschlagen 6 Handhaben 7. Verpacken und Konfektionieren8.Übergabe und Service 9. Retourenabwicklung 10Steuerung der Ressourcen 11.Steuerung der Informationsflüsse 12.Koordination und Kontrolle

14.Erklären Sie den Unterschied zwischen klassischer und integrierter Materialwirtschaft.

Die klassische Materialwirtschaft umfasst alle Vorgänge der Bewirtschaftung von Erzeugnis-und Betriebsstoffen, unabhängig davon, für welche betrieblichen Teilbereiche diese vollzogen werden. Die zentrale Aufgabe der Materialwirtschaft stellt somit die Bereitstellung von Materialien zur Sicherstellung der Leistungsbereitschaft dar. Ihre Zuständigkeit bezieht sich damit lediglich auf einen Teil der gesamten logistischen Versorgungskette, nämlich auf die Bereitstellung der Einsatzstoffe für die verschiedenen Einsatzorte der Produktion.

Die integrierte Materialwirtschaft ist dadurch gekennzeichnet, dass sie all jene Aufgaben der Materialwirtschaft umfasst, die die Höhe der Bestände bzw. den Materialfluss bestimmen. Dies sind neben Einkauf, Lagerhaltung und Transport die Funktionen Produktionsplanung und -steuerung sowie Auftragsabwicklung. Gegenstand der integrierten Materialwirtschaft ist die technische und ökonomische Abwicklung des Materialflusses vom Lieferanten in die Unternehmung, durch die Fertigung mit allen Zwischenstufen bis zur Fertigstellung und bis zur Bereitstellung an die Warenausgangslager.

Seite 39

15.Was wird unter dem Begriff «Unternehmensübergreifende Logistik» verstanden?

Der Begriff «Unternehmensübergreifend» wurde im Rahmen der Globalisierung von Absatzund Beschaffungsmärkten zu einem strategischen Erfolgsfaktor im Unternehmen. Dessen Ziel ist es, eine verknüpfte und prozessorientierte Planung und Steuerung der Material- und Informationsflüsse entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen.

16.Stellen Sie den Begriff «Querschnittsfunktion der Logistik» grafisch dar.

Foto

17.Nennen Sie wichtige Aufgaben eines Logistikkonzepts.

die Durchlaufzeiten in der Fertigung verringern

durch geeignete Lager- und Verteilsysteme die Zeit vom Bestell

eingang zur Lieferung verkürzen.

Liefertermine zuverlässiger und pünktlicher einhalten

kleinere Produktionslose fertigen

18.Nennen Sie wichtige Bestandteile bzw. Inhalte eines Logistikkonzepts.

Beschaffungslogistik

Material- und Warenfluss

Steuerungsfunktion

Produktionslogistik

Informationsfluss

Lagerlogistik

Marketinglogistik

Distributionslogistik

Kostenoptimierung

19.Was wird unter dem Begriff «Logistikkosten» verstanden?

Die Logistikkosten umfassen den bewerteten Verbrauch an Personal-,Kapital-und Material-ressourcen sowie dazugehörende kalkulatorische Kosten, Zölle, Steuern und Abgaben.

20.Nennen Sie mindestens fünf Kostenkategorien der Logistik.

Kapitalbindungskosten der Bestände

Raum- und Wegkosten für Lager und Gebäude

IT-Kosten

Handlinskosten in Lager, Montage und Produktion

Interne Transportkosten

Externe Transportkosten und Frachten

Kosten für die Produktionsplanung und -steuerung

Verpackungs- und Versandkosten

Kosten des eigentlichen Logistikmanagements

Kosten für mangelnde Qualität der logistischen Aufgabenerfüllung, z. B. Konventionalstrafen, Rücklieferungen aus Reklamationen, Garantiekosten etc.

21.Nennen Sie mindestens vier Kostensenkungspotenziale der Logistik.

Straffung der Lagerstandorte, z. B. durch Reduzierung von Aussenlagern Automatisierung der Materialflusstechnik, z. B. automatische Transportrollenbahnen, automatische Regalbediengeräte etc.

Standardisierung von Verpackungen und Transporthilfsmitteln Bestandsreduzierung durch bessere Bestell- und Lagerstrategien

Verbesserung der Durchlaufzeiten, u. a. durch Prozessoptimierung in Montage und Produktion

Repetitionsfragen…s48

22.Was zeichnet die Beschaffungslogistik im Sinne eines ganzheitlichen Beschaffungs- und Materialmanagements aus? Antworten Sie in einem Satz.

Die Beschaffungslogistik im Sinne eines ganzheitlichen Beschaffungs- und Materialmanagements hat die Aufgabe, die für die Geschäftsprozesse benötigten Ressourcen wirtschaftlich zu beschaffen und dem Unternehmen bedarfsgerecht bereitzustellen. Dazu muss sie auch alle für die Bedarfsdeckung notwendigen Informationen besorgen und bereitstellen.

23.Formulieren Sie mindestens sechs Anforderungen an die Beschaffungslogistik.

Die Beschaffungslogistik muss

• für eine optimale Versorgung des Unternehmens mit allen benötigten Materialien sorgen.

für eine optimale Versorgung der Kunden des Unternehmens sorgen.

•eine hohe Produktivität sicherstellen.

• für eine optimale Auslastung der Kapazitäten sorgen.

•grosse Produkt- und Teilevielfalt ermöglichen.

•eine hohe Flexibilität und eine rasche Reaktion auf sich ändernde Kundenbedürfnisse erlauben.

•Arbeitsprozesse fördern, die mit Ressourcen sparsam umgehen.

•tiefe Lagerbestände und Lagerhaltungskosten entlang der Wertschöpfungskette ermöglichen.

24.Nennen Sie die fünf wesentlichen Funktionen der Beschaffungslogistik im engeren Sinn.

Warenannahme und -prüfung

Lagerhaltung und -verwaltung (Wareneingangslager)

Lagerdisposition

Innerbetrieblicher Transport

Planung und Steuerung des Material- und Informationsflusses

25.Welches sind die fünf wesentlichen Funktionen des Einkaufs?

1.Beschaffungsmarktforschung

2.Preis- und Wertanalyse

3.Beschaffungsanbahnung

4.Beschaffungsabschluss

5.Beschaffungsverwaltung

26.Worin besteht das «Dilemma der Materialwirtschaft»?

Das Dilemma der Materialwirtschaft bezeichnet einen zentralen Zielkonflikt, den es im Rahmen der Beschaffungslogistik zu lösen gilt und besteht im Widerspruch zwischen einer hohen Versorgungssicherheit und geringen Bestandskosten.

27.Führen Sie mindestens vier Ziele der Beschaffungslogistik auf und nennen Sie zu jedem Ziel mindestens eine Aufgabe.

Beschaffungsziele

Aufgaben

1.Hohe Lieferflexibilität

Geeignete Lieferanten auswählen Alternativlieferanten evaluieren

2.Hohe Lieferqualität

Qualitätsstandard setzen und einhalten • Wareneingänge überprüfen

3.Hohe Versorgungssicherheit

Lieferanten verantwortlich einbinden

Hohe Dispositionsqualität sicherstellen

 

4.Tiefe Bestände

Kurze Belieferungszyklen vereinbaren Lagerbestände überwachen

5.Tiefe Einkaufspreise

Optimale Mengendisposition Bedarf frühzeitig feststellen

6.Tiefe Lagerkosten

Günstige Standorte auswählen

Günstige Ausrüstung einrichten • Lagerabläufe optimieren

7.Tiefe Zulaufkosten

• Kurze Wege zum Lieferanten sicherstellen • Zulauffracht optimieren

Repetitionsfragens 64

28.Beschreiben Sie drei prinzipiell unterschiedliche Fertigungsarten jeweils in einem Satz.

•Bei der Fertigung nach dem Verrichtungsprinzip werden die Betriebsmittel in Organisationseinheiten zusammengefasst, die gleichartige Verrichtungen durchführen.

•Bei der Fertigung nach dem Objekt- oder Flussprinzip werden die Betriebsmittel entsprechend dem Arbeitsablauf bzw. nach der Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte angeordnet.

•Bei der Fertigung nach dem Gruppenprinzip wird das Verrichtungs- und Objektprinzip so kombiniert, dass ein optimaler Materialfluss erreicht wird

29.Was kennzeichnet die Fliessfertigung und welche Kategorien lassen sich dabei unterscheiden?

Bei der Fliessfertigung werden die Maschinen, Anlagen und Arbeitsplätze räumlich nach dem Fertigungsablauf angeordnet. Es lassen sich folgende Kategorien unterscheiden:

• Reihenfertigung

Fliessbandfertigung

Transferlinie (Fertigungslinie, Transferstrasse, Fliessstrasse)

30.Was ist ein FFS und welche Vorteile sind damit verbunden?

Ein flexibles Fertigungssystem (FFS) besteht aus mehreren flexiblen Fertigungszellen, die über ein gemeinsames Steuerungs- und Transportsystem miteinander verbunden sind. Dadurch können die Vorteile der Werkstat- und der Fliessfertigung kombiniert und eine hohe Produktivität bei gleichzeitig hoher Flexibilität realisiert werden. Ein FFS ist im Allgemeinen mit folgenden Vorteilen verbunden:

•Geringere Durchlaufzeiten der Werkstücke

•Automatisierung von Kleinserien- und Einzelfertigungen

• Geringere Umrüstzeiten und -kosten

Geringere Kapitalbindung bei geringen Stillstandzeiten der Maschinen

31.Führen Sie mindestens drei Nachteile der Fertigungssegmentierung auf.

•Eine Fertigungssegmentierung hat tendenziell eine Modularisierung des Produktionsprozesses zur Folge, was den Koordinationsaufwand erhöht.

•Eine Fertigungssegmentierung erfordert genaue Arbeitsbeschreibungen und bedeutet einen hohen Dokumentationsaufwand.

•Eine Fertigungssegmentierung zieht einen hohen Schulungsaufwand für die Aus-und Weiterbildung der beteiligten Mitarbeitenden nach sich(Bedienung der  Anlagen,Maschinen, Programme etc.).

•Die Einrichtung der Fertigungssegmente ist i.d.R. mit einem hohen Investitionsaufwand verbunden.

• Eine Fertigungsegmentierung ist ggf. mit der Einrichtung eines neuen Entlohnungssystems verbunden.

32.Nennen Sie drei aufgabenbezogene Ziele der Produktionsplanung und -steuerung.

• Hohe Planungssicherheit

•Hohe Termintreue

Hohe Informations- bzw. Auskunftsbereitschaft

33.Erläutern Sie die fünf Grundfunktionen der Produktionsplanung und -steuerung jeweils in einem Satz.

•Bei der Produktionsprogrammplanung werden die zu produzierenden Erzeugnisse nach Art, Menge und Termin festgelegt.

•Bei der Materialbewirtschaftung bzw. Mengenplanung werden die für die Produktion benötigten Teile und Baugruppen bzw. die zu beschaffenden Materialien nach Art, Menge und Termin festgelegt.

•Bei der Termin- und Kapazitätsplanung werden die für die Produktion benötigten Durchlaufzeiten und Kapazitäten ermittelt und die Reihenfolge der Produktion festgelegt.

•Bei der Auftragsveranlassung wird die Fertigung freigegeben und alle damit zusammenhängenden Arbeiten und Aufträge verteilt.

•Bei der Auftragsüberwachung werden z. B. der Arbeitsfortschritt, die Kapazilatsen lung der Mitarbeitenden und Maschinen, die Lieferantenbestellungen und Wareneingänge kontrolliert.

Repetitionsfragen seit78

34.Was ist unter Magazinierprinzip und Lokalisierprinzip zu verstehen? Antworten Sie in einem Satz.

Beim Magazinier Prinzip werden die Waren einem festen Lagerplatz zugeordnet, während die Lagerplätze beim Lokalisierprinzip frei wählbar sind und bei jeder Einlagerung ein neuer Lagerplatz bestimmt wird.

35.Beschreiben Sie die Ein- und Auslagerungsprinzipien Fifo und Lifo. Welche Vorteile sind mit diesen Prinzipien verbunden?

Beim Fifo-Prinzip (First in, first out) werden die zuerst eingelagerten Waren auch zuerst ausgelagert. Dies hat folgende Vorteile:

• Weniger Lagerhüter

•Weniger veraltete oder verdorbene Artikel

• Geringe Kapitalbindung

Beim Lifo-Prinzip (Last in, first out) werden die zuletzt eingelagerten Waren zuerst ausgelagert. Dieses Prinzip kommt v.a. aus Gründen der Weg- und Zeitoptimierung zur Anwendung. Es kann aber auch aufgrund der eingesetzten Lagertechnik erforderlich sein und ist mit folgenden Vorteilen verbunden:

• Weniger Umlagerungen

• Vorausbestellungen können schneller bedient werden

36.Worin besteht die Ausgleichsfunktion eines Lagers? Antworten Sie in einem Satz.

Ein Lager soll Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage abfedern und mengenmässige sowie zeitliche Abweichungen zwischen Materialbedarf und -zufluss ausgleichen

37.Führen Sie mindestens vier externe Faktoren auf, die die Auswahl des Lagerstandorts (mit)bestimmen

Kulturelle Normen

Gesetzliche Auflagen

Vorhandene Infrastruktur

Arbeitsmarktsituation

38.Welchen Vorteil und welchen Nachteil hat eine chaotische Lagerplatzzuordnung?

Vorteil: Es sind keine unnötigen Reservekapazitäten notwendig, was zu einem kleineren Lager führt.

• Nachteil: Es besteht die Gefahr, dass Artikel mit langer Lagerverweilzeit diejenigen Plätze blockieren, die nahe beim Ein- bzw. Ausgang liegen

39.Beschreiben Sie die auftragsorientierte, parallele Kommissionierung (inkl. Vor- und Nachteil).

Bei der auftragsorientierten, parallelen Kommissionierung wird ein Auftrag in mehrere Zuständigkeitsbereiche aufgeteilt und die entsprechenden Teilaufträge von verschiedenen Personen gleichzeitig positionsweise abgearbeitet. Am Schluss werden die Einzelpositionen wieder zum Gesamtauftrag zusammengefasst. Bei dieser Methode ist die Kommissionierleistung hoch, allerdings besteht die Gefahr einer einseitigen Belastung eines bestimmten Zuständigkeitsbereichs und somit das Risiko von Engpässen.

Repetitionsfragen seit 90

40.Nennen Sie vier Bereiche, die wichtige Rahmenbedingungen für die Distributionslogistik darstellen.

Energie und Verkehr

Daten und Technik

Regeln und Gesetze

Arbeitsmarkt

41.Wer beurteilt primär die Lieferqualität und welche Dimensionen lassen sich diesbezüglich unterscheiden?

Die Lieferqualität wird in erster Linie aus Kundensicht beurteilt und umfasst folgende drei Dimensionen:

Beschaffenheit der Lieferung

Flexibilität

Zuverlässigkeit

42.Aus welchen Einzelkosten bestehen die Distributionskosten im Wesentlichen?

Die Distributionskosten setzen sich aus den Auftragsabwicklungskosten, Transportkosten, Lagerkosten und Opportunitätskosten zusammen.

43.Beschreiben Sie den Unterschied zwischen der vertikalen und der horizontalen Distributionsstruktur.

Die Anzahl der Lagerstufen (nach Produktion) ergibt die vertikale Distributionsstruktur. Sie zeigt auf, wie viele Lager ein Produkt nach der Fertigung durchläuft, bis es zum Kunden gelangt.

Die Anzahl der Lager pro Stufe ergibt die horizontale Distributionsstruktur. Sie zeigt auf, wie viele Lager ein Unternehmen bewirtschaften muss, um die Kundenversorgung sicherzustellen.

44.Erläutern Sie die wesentlichen Merkmale sowie die Vor- und Nachteile einer zentralen bzw. einer dezentralen Distributionsstruktur.

Bei einer dezentralen Distributionsstruktur werden die Waren über mehrere Lagerstufen verteilt und von verschiedenen Auslieferungslagern in Kundennähe ausgeliefert. Je nach Situation kann ein guter Lieferservice bzw. eine hohe Lieferqualität nur durch eine dezentrale Distributionsstruktur erreicht werden. Dabei gewährleisten mehrere Lager in unmittelbarer Kundennähe eine bessere Lieferbereitschaft, eine höhere Flexibilität und kürzere Lieferzeiten.

Bei einer zentralen Distributionsstruktur werden die Waren über möglichst wenige Lagerstufen verteilt und von einem Zentrallager aus direkt an die Kunden geliefert. Eine Zentralisierung führt tendenziell zu einer Senkung der Distributionskosten und zu einer Beschleunigung der Auftragsabwicklung. Zum einen können die Bestands- und Betriebskosten reduziert werden, indem Lagerkapazitäten besser ausgenutzt, mehrfache Sicherheitsbestände abgebaut und Grössenvorteile beim Personaleinsatz, bei der Organisation und bei der Betriebstechnik (Lager- und Transportsysteme) genutzt werden. Zum anderen kann eine schnellere Auftragsbearbeitung erreicht werden, indem die Abläufe im Zentrallager standardisiert und ggf. automatisiert werden. Ausserdem sinken bei weniger Lagerstufen auch die Warenein- und -auslagerungen, was zu Zeit- und Kosteneinsparungen beim Transport und Umschlag führt. Schliesslich erlaubt eine zentralisierte Lagerhaltung transparentere Abläufe und eine bessere Übersicht über die Bestände.

45.Erklären Sie den Begriff kombinierter Verkehr.

Beim kombinierten Verkehr werden die Transportgüter durch mindestens zwei verschiedene Verkehrsträger befördert. Dabei erfolgt der Güterumschlag jeweils durch einen Austausch der vollständigen Ladeeinheit (z. B. Container auf Schiff, Wechselbehälter auf Lkw, Sattelanhänger oder kompletter Lastwagen auf Eisenbahn).

Repetitionsfragen seit 106

46.Definieren Sie den Begriff Entsorgungslogistik.

Die Entsorgungslogistik umfasst alle planenden und ausführenden Tätigkeiten der umweltgerechten Verwertung und geordneten Beseitigung von Rückständen

47.Nennen Sie die ökonomischen und ökologischen Ziele der Entsorgungslogistik.

Ökonomische Ziele:

Gewährleistung einer attraktiven Leistung unter , der Termintreue und Flexibilität Minimierung der Gesamtkosten der Entsorgungslogistik

aktiven Leistung unter Berücksichtigung der benötigten Entsor

Ökologische Ziele:

. Auf der Auf der Inputseite: Reduzierung des Einsatzes naturone

lerung des Einsatzes natürlicher Ressourcen elkongruente Gestaltung der Emissions- und Imissionswirkungen

e der Entsorgungslogistik unter Berücksichtigung der gesetzli

der Objekte und Prozesse der Entsorgungslogist chen Restriktionen.

48.Nennen Sie die generellen Aufgaben der Entsorgungslogistik.

Die Aufgaben der Entsorgungslogistik können aus folgenden Fragen abgeleitet werden.

• Welche Entsorgungsobjekte fallen an?

Wo fallen die Entsorgungsobjekte an?

•In welchen Mengen fallen die Entsorgungsobjekte an?

•Wann fallen die Entsorgungsobjekte an?

• Was soll mit den Entsorgungsobjekten geschehen? (Entsorgung wenden? Verwerten?)

•Wann soll die Entsorgung erfolgen?

•Welche Zielorte sind vorgesehen?

• Welche Kosten entstehen durch die Entsorgung?

49.Nennen Sie Kriterien des Verursacherprinzips.

Den Produzenten wird zur Entsorgung der von ihnen verkauften Produkte eine Rückname Verpflichtung auferlegt. Somit müssen Unternehmen einen Güterstrom gestalten, der Prozess- und Produktrückstände umfasst.

50.Was verstehen Sie unter Vermeidung und Verwertung?

• Vermeidung: Auf die Entstehung von Abfällen wird von vorneherein verzichtet

• Verwertung: Erneuter Einsatz des weitgehend gleichwertigen Werkstoffes in einem Produktionsprozess oder Einsatz in einem neuen Anwendungsbereich

51.Nennen Sie Krite Gestiegene Umweltbelastung

• Gestiegenes Umweltbewusstsein

• Knappheit der Ressourcen

• Knappheit der Entsorgungsanlagen bzw. mangelnde Akzeptanz der Entsorgungsanlagen

• Hohe Kosten für die Abfallbehandlung (Suche nach Kosteneinsparungen)

• Werbewirksamkeit der Umweltschutzmassnahmen

• Neue Marktchancen für neue Branchen (insbesondere im «Recyclingbereich») .

• Verschärfung der Gesetzgebung (Abfallgesetz, Verpackungsverordnung)

• Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (Vermeiden vor Verwerten vor Entsorgen)

52.Nennen Sie Prozessarten in der Entsorgung.

• Logistische Prozesse (Entsorgungslogistik)

• Entsorgungsprozesse im engeren Sinn

• Aufbereitungsprozesse

53.Was wird unter der Prozesskette der Entsorgungslogistik verstanden?

In der «Prozesskette Entsorgungslogistik» sind die Aufgaben zur Entsorgung, Behandlung, Beseitigung und Auslieferung von Abfallen an Verwerter zusammengefasst, wobei die Aufgaben in zeitlicher und sachlogischer Reihenfolge angeordnet werden. Die Teilprozesse der Entsorgung werden gemeinsam von Abfallerzeugern, Entsorgern und Dienstleistern erbracht

54.Welche Verpackungsarten sind von der Rücknahme- und Pfandpflicht betroffen?

• Transportverpackungen

• Umverpackungen

• Verkaufsverpackungen

• Getränkeverpackungen

55.Nennen Sie vier Arten des Recyclings.

• Wiederverwendung

• Weiterverwendung

•Wiederverwertung .

•Weiterverwertung

56.Was wird unter Wertstrommanagement verstanden?

Das Wertstrommanagement befasst sich mit der systematischen Erhebung, Analyse und Optimierung der Wertströme in Unternehmen. Mit seiner Hilfe lassen sich Schwachstellen aufzeigen und geeignete Verbesserungsmassnahmen entwickeln bzw. umsetzen.

57.Welche generellen Ziele des Stoffstrommanagements kennen Sie?

• Menge der benutzten Stoffe und Energien reduzieren

•Nutzungsgrad der eingesetzten Stoffe und Energien erhöhen

•Emissionen reduzieren

•Kreislauf so weit wie möglich gewährleisten

58.Welche Inhalte muss ein Entsorgungskonzept haben?

1.Art des Abfalls

2.Sammelgebinde und Sammelort

3.Interne Behandlung

4.Organisation und Abtransport (wo wird es abgeholt)

5.Wer ist für den Transport verantwortlich (intern, extern)

6.Abnehmerfirma (inkl. Telefonnummer)

7.Bewilligung für Entsorgung von Sonderabfällen

59.Welche Vorteile bringt ein dem Unternehmen angepasstes Entsorgungskonzept?

•Kosten senken durch korrekte Trennung

•Umweltschutz

 • Umweltschutzsensibilisierung aller Mitarbeitenden

•Klare Trennung von Abfall / Gebinde und Lebensmittel Regelmässige Entsorgung aller Abfälle / Gebinde

•Keine unnötige Platzverschwendung

• Verhinderung der Einschleppung von Ungeziefer, Ratten und Mäusen

Repetitionsfragen seit 116

60.Was ist ein Kennzahlensystem? Antworten Sie möglichst knapp und nennen Sie zwei Beispiel

 In einem Kennzahlensystem werden Informationen oder Kennzahlen, die für sich alleine nur eine begrenzte Aussagekraft haben, zu einem hierarchischen oder netzförmigen System voneinander abhängiger oder sich ergänzender Kennzahlen zusammengefasst und ggf. stufenweise verdichtet.

Beispiele für übergeordnete Kennzahlensysteme:

Du-Pont-Kennzahlensystem

•Balanced Scorecard (BSC)spiele für übergeordnete Kennzahlensysteme.

61.Beschreiben Sie typische Kennzahlen, die beim Produktionscontrolling für die Beurteilung der Fertigungstiefe, des Nutzungsgrads und des Zeitbedarfs herangezogen werden (mind. eine Kennzahl pro Bereich).

Fertigungstiefe:

Die Kennzahl Fertigungstiefe Eigenfertigung vergleicht den Anteil der Eigenfertigung mit der Gesamtfertigung. Die Gesamtfertigung setzt sich aus dem Anteil der Eigenfertigung und dem Anteil des Fremdbezugs zusammen. Diese Kennzahl besagt als Anteil der fremdbeschafften Güter ist, d. h., wie viele Teile an einem herzustellende das Unternehmen selbst herstellt oder von Lieferanten fremdbeschafft wurden.

 Die Kennzahl Fertigungstiefe Wertschöpfung zeigt auf, wie hoch die eigene Wertschöpfung gegenüber der Gesamtleistung ist. Mit ihrer Hilfe lässt sich z. B. bestimmen, wie viel Wertschöpfung ggf. durch ein Outsourcing von Produktionsleistungen gewonnen werden kann.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen