Supply Chain Management Fragen und Antworten
Repetitionsfragen
1.Nennen Sie mindestens drei typische
Entwicklungen bei den Kundenbedürfnissen, die die Produktion und
Unternehmenslogistik momentan stark beeinflussen (inkl. Beispielen).
Berucksichtigung regionaler Besonderheiten (z. B. lokale Gewohnheiten
Vorschriften)
Fein abgestimmte Serviceleistungen (z. B. Abonnemente für
Mobiltelefone, Support dientleistungen für Anwendungssoftware)
Jederzeitige Verfügbarkeit der Produkte weltweit (z. B.
Bestellmöglichkeit über das Internet) Massgeschneiderte Produkte (z. B.
individuell zusammen Lehrmittel, PC-Assembling) Zielgruppenorientierte
Produktqualität und- preise (z. B. Bio-Produkte, Light-Produkte, Markenprodukte
bzw. Labels, Budget-Produkte)
2.Welche beiden Instrumente werden häufig
eingesetzt, um kostspielige und / oder komplexe Fertigungs- und
Logistikprozesse besser in den Griff zu bekommen?
Kontraktlogistik Outsourcing
3.Erklären Sie die Bedeutung und die Elemente
des Begriffs «E-Logistik».
E-Logistik bedeutet die Unterstützung logistischer
Geschäftsmodelle und Prozesse mithilfe von ICT System. E-Logistik beinhaltet
die strategische Planung und Entwicklung aller für Geschäftsabwicklung
erforderlichen Logistiksysteme und -prozesse sowie deren administrative und
operative Ausgestaltung für die physische Abwicklung
4.Was verstehen Sie unter dem Begriff «Supply
Chain Management»? Nennen Sie drei unterschiedliche Auffassungen, die diesem
Begriff zugrunde liegen.
Der Begrifft «Supply Chain Management» wird im deutschen
Sprachraum oft mit dem Begrifft Versogungsketenmanagement oder
Lieferkettenmanagement übersetzt. Damit ist die prozessorientierte, integrierte
Gestaltung, Planung, Abwicklung und Überwachung der Material-, Informations-
und Finanzströme in einer Versorgungs- bzw. Lieferkette unter Zusammenwirkung
aller Beteiligten mit dem Ziel der Gesamtoptimierung gemeint.Zugrunde liegendes
Verständnis:
Supply Chain als lineare Versorgungskette Supply Chain
als mehrdimensionale Versorgungskette Supply Chain als Wertschöpfungsnetz
5 Was kennzeichnet einen Logistiker, der als
Full-Service-Provider auftritt? Antworten Sie in einem Satz.
Ein Full-Service-Provider tritt als umfassender
Logistikdienstleister auf, der logistische Komplettlösungen offeriert,
logistische Prozesse von A bis Z anbietet und durchgehende Steuerungs- und
Koordinationsaufgaben übernimmt.
6.Führen Sie sechs Trends an, die massgeblichen Einfluss
auf die weitere Entwicklung der Logistik haben.
1. Dynamisierung der Nachfrage
2.Einsatz neuer Technologien
3.Erweitertes Outsourcing
4.Globalisierung des Wirtschaftsverkehrs
5 Konsolidierung der Logistikdienstleister
6.Stärkere Vernetzung der Unternehmen
Repetitionsfragen …seit 28
7.Definieren Sie in drei bis vier Sätzen den
Begriff Logistik.
Logistik ist, die richtige Menge der richtigen Objekte am
richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Qualität zu den
richtigen Kosten bereitzustellen (die 6 R der Logistik). Diese 6 R werden auch
schon mal mit «an den richtigen Kunden» ergänzt und somit zu den 7 R erweitert.
8.Nennen Sie die Hauptfunktionen der Logistik.
Beschaffungslogistik,
Produktionslogistik,
Absatzlogistik (Distribution)
Entsorgungslogistik.
9.Nennen Sie die Nebenfunktionen der Logistik.
Forschung & Entwicklung, mit Produktentwicklung und
Weiterentwicklung von Produkten Personal, verantwortlich für die
Personalrekrutierung und -bereitstellung • Finanzen, Beschaffung, Verwaltung
und Abwicklung der Finanzströme im Unternehmen
Transportlosgistik, Lagerlogistik
10.Nennen Sie die «6 R der Logistik».
richtige Menge, richtige Objekte, richtiger Ort,
richtiger Zeitpunkt, richtige Qualität, richtige Kosten7. richtigen Kunden
11.Beschreiben Sie die «Logistikkette». Supply chain.
Die logistische Kette ist die technische und ökonomische
Abwicklung des Materialflusses vom Lieferanten in die Unternehmung, durch die
Fertigung mit allen Zwischenstufen bis zur Fertigstellung und bis zur
Bereitstellung an die Warenausgangslager.
12.Zählen Sie die vier hauptsächlichsten Logistikbereiche
auf.
Beschaffungslogistik, Lagerlogistik, Produktionslogistik,
Transportlogistik, Ersatzteillogistik, Instandhaltungslogistik,
Distributionslogistik, Entsorgungslogistik, Informationslogistik
13.Nennen Sie mindestens sechs operative
Aufgaben der Logistik (z. B. Verpacken).
1. Lagern 2. Kommissionieren 3. Bereitstellen 4.
Transportieren 5. Umschlagen 6 Handhaben 7. Verpacken und
Konfektionieren8.Übergabe und Service 9. Retourenabwicklung 10Steuerung der
Ressourcen 11.Steuerung der Informationsflüsse 12.Koordination und Kontrolle
14.Erklären Sie den Unterschied zwischen
klassischer und integrierter Materialwirtschaft.
Die klassische Materialwirtschaft umfasst alle Vorgänge
der Bewirtschaftung von Erzeugnis-und Betriebsstoffen, unabhängig davon, für
welche betrieblichen Teilbereiche diese vollzogen werden. Die zentrale Aufgabe
der Materialwirtschaft stellt somit die Bereitstellung von Materialien zur
Sicherstellung der Leistungsbereitschaft dar. Ihre Zuständigkeit bezieht sich
damit lediglich auf einen Teil der gesamten logistischen Versorgungskette,
nämlich auf die Bereitstellung der Einsatzstoffe für die verschiedenen
Einsatzorte der Produktion.
Die integrierte Materialwirtschaft ist dadurch
gekennzeichnet, dass sie all jene Aufgaben der Materialwirtschaft umfasst, die
die Höhe der Bestände bzw. den Materialfluss bestimmen. Dies sind neben
Einkauf, Lagerhaltung und Transport die Funktionen Produktionsplanung und
-steuerung sowie Auftragsabwicklung. Gegenstand der integrierten
Materialwirtschaft ist die technische und ökonomische Abwicklung des
Materialflusses vom Lieferanten in die Unternehmung, durch die Fertigung mit
allen Zwischenstufen bis zur Fertigstellung und bis zur Bereitstellung an die
Warenausgangslager.
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15.Was wird unter dem Begriff
«Unternehmensübergreifende Logistik» verstanden?
Der Begriff «Unternehmensübergreifend» wurde im Rahmen
der Globalisierung von Absatzund Beschaffungsmärkten zu einem strategischen
Erfolgsfaktor im Unternehmen. Dessen Ziel ist es, eine verknüpfte und
prozessorientierte Planung und Steuerung der Material- und Informationsflüsse
entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen.
16.Stellen Sie den Begriff
«Querschnittsfunktion der Logistik» grafisch dar.
Foto
17.Nennen Sie wichtige Aufgaben eines
Logistikkonzepts.
die
Durchlaufzeiten in der Fertigung verringern
durch
geeignete Lager- und Verteilsysteme die Zeit vom Bestell
eingang
zur Lieferung verkürzen.
Liefertermine
zuverlässiger und pünktlicher einhalten
kleinere
Produktionslose fertigen
18.Nennen Sie wichtige Bestandteile bzw.
Inhalte eines Logistikkonzepts.
Beschaffungslogistik
Material- und Warenfluss
Steuerungsfunktion
Produktionslogistik
Informationsfluss
Lagerlogistik
Marketinglogistik
Distributionslogistik
Kostenoptimierung
19.Was wird unter dem Begriff «Logistikkosten»
verstanden?
Die Logistikkosten umfassen den bewerteten Verbrauch an
Personal-,Kapital-und Material-ressourcen sowie dazugehörende kalkulatorische
Kosten, Zölle, Steuern und Abgaben.
20.Nennen Sie mindestens fünf
Kostenkategorien der Logistik.
Kapitalbindungskosten der Bestände
Raum- und Wegkosten für Lager und Gebäude
IT-Kosten
Handlinskosten in Lager, Montage und Produktion
Interne Transportkosten
Externe Transportkosten und Frachten
Kosten für die Produktionsplanung und -steuerung
Verpackungs- und Versandkosten
Kosten des eigentlichen Logistikmanagements
Kosten für mangelnde Qualität der logistischen
Aufgabenerfüllung, z. B. Konventionalstrafen, Rücklieferungen aus
Reklamationen, Garantiekosten etc.
21.Nennen Sie mindestens vier
Kostensenkungspotenziale der Logistik.
Straffung der Lagerstandorte, z. B. durch Reduzierung von
Aussenlagern Automatisierung der Materialflusstechnik, z. B. automatische Transportrollenbahnen,
automatische Regalbediengeräte etc.
Standardisierung von Verpackungen und
Transporthilfsmitteln Bestandsreduzierung durch bessere Bestell- und
Lagerstrategien
Verbesserung der Durchlaufzeiten, u. a. durch
Prozessoptimierung in Montage und Produktion
Repetitionsfragen…s48
22.Was zeichnet die Beschaffungslogistik im
Sinne eines ganzheitlichen Beschaffungs- und Materialmanagements aus? Antworten
Sie in einem Satz.
Die Beschaffungslogistik im Sinne eines ganzheitlichen
Beschaffungs- und Materialmanagements hat die Aufgabe, die für die
Geschäftsprozesse benötigten Ressourcen wirtschaftlich zu beschaffen und dem
Unternehmen bedarfsgerecht bereitzustellen. Dazu muss sie auch alle für die
Bedarfsdeckung notwendigen Informationen besorgen und bereitstellen.
23.Formulieren Sie mindestens sechs
Anforderungen an die Beschaffungslogistik.
Die Beschaffungslogistik muss
• für eine optimale Versorgung des Unternehmens mit allen
benötigten Materialien sorgen.
• für
eine optimale Versorgung der Kunden des Unternehmens sorgen.
•eine hohe Produktivität sicherstellen.
• für eine optimale Auslastung der Kapazitäten sorgen.
•grosse Produkt- und Teilevielfalt ermöglichen.
•eine hohe Flexibilität und eine rasche Reaktion auf sich
ändernde Kundenbedürfnisse erlauben.
•Arbeitsprozesse fördern, die mit Ressourcen sparsam
umgehen.
•tiefe Lagerbestände und Lagerhaltungskosten entlang der
Wertschöpfungskette ermöglichen.
24.Nennen Sie die fünf wesentlichen
Funktionen der Beschaffungslogistik im engeren Sinn.
Warenannahme und -prüfung
Lagerhaltung und -verwaltung (Wareneingangslager)
Lagerdisposition
Innerbetrieblicher Transport
Planung und Steuerung des Material- und
Informationsflusses
25.Welches sind die fünf wesentlichen
Funktionen des Einkaufs?
1.Beschaffungsmarktforschung
2.Preis- und Wertanalyse
3.Beschaffungsanbahnung
4.Beschaffungsabschluss
5.Beschaffungsverwaltung
26.Worin besteht das «Dilemma der
Materialwirtschaft»?
Das Dilemma der Materialwirtschaft bezeichnet einen
zentralen Zielkonflikt, den es im Rahmen der Beschaffungslogistik zu lösen gilt
und besteht im Widerspruch zwischen einer hohen Versorgungssicherheit und
geringen Bestandskosten.
27.Führen Sie mindestens vier Ziele der
Beschaffungslogistik auf und nennen Sie zu jedem Ziel mindestens eine Aufgabe.
Beschaffungsziele |
Aufgaben |
1.Hohe
Lieferflexibilität |
Geeignete
Lieferanten auswählen Alternativlieferanten evaluieren |
2.Hohe
Lieferqualität |
Qualitätsstandard
setzen und einhalten • Wareneingänge überprüfen |
3.Hohe
Versorgungssicherheit |
Lieferanten
verantwortlich einbinden Hohe
Dispositionsqualität sicherstellen |
4.Tiefe Bestände |
Kurze Belieferungszyklen
vereinbaren Lagerbestände überwachen |
5.Tiefe
Einkaufspreise |
Optimale
Mengendisposition Bedarf frühzeitig feststellen |
6.Tiefe Lagerkosten |
Günstige Standorte
auswählen Günstige Ausrüstung
einrichten • Lagerabläufe optimieren |
7.Tiefe Zulaufkosten |
• Kurze Wege zum
Lieferanten sicherstellen • Zulauffracht optimieren |
Repetitionsfragens 64
28.Beschreiben Sie drei prinzipiell
unterschiedliche Fertigungsarten jeweils in einem Satz.
•Bei der Fertigung nach dem Verrichtungsprinzip werden
die Betriebsmittel in Organisationseinheiten zusammengefasst, die gleichartige
Verrichtungen durchführen.
•Bei der Fertigung nach dem Objekt- oder Flussprinzip
werden die Betriebsmittel entsprechend dem Arbeitsablauf bzw. nach der Abfolge
der einzelnen Arbeitsschritte angeordnet.
•Bei der Fertigung nach dem Gruppenprinzip wird das
Verrichtungs- und Objektprinzip so kombiniert, dass ein optimaler Materialfluss
erreicht wird
29.Was kennzeichnet die Fliessfertigung und
welche Kategorien lassen sich dabei unterscheiden?
Bei der Fliessfertigung werden die Maschinen, Anlagen und
Arbeitsplätze räumlich nach dem Fertigungsablauf angeordnet. Es lassen sich
folgende Kategorien unterscheiden:
• Reihenfertigung
Fliessbandfertigung
Transferlinie (Fertigungslinie, Transferstrasse,
Fliessstrasse)
30.Was ist ein FFS und welche Vorteile sind
damit verbunden?
Ein flexibles Fertigungssystem (FFS) besteht aus mehreren
flexiblen Fertigungszellen, die über ein gemeinsames Steuerungs- und
Transportsystem miteinander verbunden sind. Dadurch können die Vorteile der
Werkstat- und der Fliessfertigung kombiniert und eine hohe Produktivität bei
gleichzeitig hoher Flexibilität realisiert werden. Ein FFS ist im Allgemeinen
mit folgenden Vorteilen verbunden:
•Geringere Durchlaufzeiten der Werkstücke
•Automatisierung von Kleinserien- und Einzelfertigungen
• Geringere Umrüstzeiten und -kosten
• Geringere Kapitalbindung
bei geringen Stillstandzeiten der Maschinen
31.Führen Sie mindestens drei Nachteile der
Fertigungssegmentierung auf.
•Eine Fertigungssegmentierung hat tendenziell eine
Modularisierung des Produktionsprozesses zur Folge, was den
Koordinationsaufwand erhöht.
•Eine Fertigungssegmentierung erfordert genaue
Arbeitsbeschreibungen und bedeutet einen hohen Dokumentationsaufwand.
•Eine Fertigungssegmentierung zieht einen hohen
Schulungsaufwand für die Aus-und Weiterbildung der beteiligten Mitarbeitenden
nach sich(Bedienung der
Anlagen,Maschinen, Programme etc.).
•Die Einrichtung der Fertigungssegmente ist i.d.R. mit einem
hohen Investitionsaufwand verbunden.
• Eine Fertigungsegmentierung ist ggf. mit der
Einrichtung eines neuen Entlohnungssystems verbunden.
32.Nennen Sie drei aufgabenbezogene Ziele der
Produktionsplanung und -steuerung.
• Hohe Planungssicherheit
•Hohe Termintreue
•Hohe
Informations- bzw. Auskunftsbereitschaft
33.Erläutern Sie die fünf Grundfunktionen der
Produktionsplanung und -steuerung jeweils in einem Satz.
•Bei der Produktionsprogrammplanung werden die zu
produzierenden Erzeugnisse nach Art, Menge und Termin festgelegt.
•Bei der Materialbewirtschaftung bzw. Mengenplanung
werden die für die Produktion benötigten Teile und Baugruppen bzw. die zu beschaffenden
Materialien nach Art, Menge und Termin festgelegt.
•Bei der Termin- und Kapazitätsplanung werden die für die
Produktion benötigten Durchlaufzeiten und Kapazitäten ermittelt und die
Reihenfolge der Produktion festgelegt.
•Bei der Auftragsveranlassung wird die Fertigung
freigegeben und alle damit zusammenhängenden Arbeiten und Aufträge verteilt.
•Bei der Auftragsüberwachung werden z. B. der
Arbeitsfortschritt, die Kapazilatsen lung der Mitarbeitenden und Maschinen, die
Lieferantenbestellungen und Wareneingänge kontrolliert.
Repetitionsfragen seit78
34.Was ist unter Magazinierprinzip und
Lokalisierprinzip zu verstehen? Antworten Sie in einem Satz.
Beim Magazinier Prinzip werden die Waren einem festen
Lagerplatz zugeordnet, während die Lagerplätze beim Lokalisierprinzip frei
wählbar sind und bei jeder Einlagerung ein neuer Lagerplatz bestimmt wird.
35.Beschreiben Sie die Ein- und
Auslagerungsprinzipien Fifo und Lifo. Welche Vorteile sind mit diesen
Prinzipien verbunden?
Beim Fifo-Prinzip (First in, first out) werden die zuerst
eingelagerten Waren auch zuerst ausgelagert. Dies hat folgende Vorteile:
• Weniger Lagerhüter
•Weniger veraltete oder verdorbene Artikel
• Geringe Kapitalbindung
Beim Lifo-Prinzip (Last in, first out) werden die zuletzt
eingelagerten Waren zuerst ausgelagert. Dieses Prinzip kommt v.a. aus Gründen
der Weg- und Zeitoptimierung zur Anwendung. Es kann aber auch aufgrund der
eingesetzten Lagertechnik erforderlich sein und ist mit folgenden Vorteilen
verbunden:
• Weniger Umlagerungen
• Vorausbestellungen können schneller bedient werden
36.Worin besteht die Ausgleichsfunktion eines
Lagers? Antworten Sie in einem Satz.
Ein Lager soll Schwankungen zwischen Angebot und
Nachfrage abfedern und mengenmässige sowie zeitliche Abweichungen zwischen
Materialbedarf und -zufluss ausgleichen
37.Führen Sie mindestens vier externe
Faktoren auf, die die Auswahl des Lagerstandorts (mit)bestimmen
Kulturelle Normen
Gesetzliche Auflagen
Vorhandene Infrastruktur
Arbeitsmarktsituation
38.Welchen Vorteil und welchen Nachteil hat
eine chaotische Lagerplatzzuordnung?
Vorteil: Es sind keine unnötigen Reservekapazitäten
notwendig, was zu einem kleineren Lager führt.
• Nachteil: Es besteht die Gefahr, dass Artikel mit
langer Lagerverweilzeit diejenigen Plätze blockieren, die nahe beim Ein- bzw.
Ausgang liegen
39.Beschreiben Sie die auftragsorientierte,
parallele Kommissionierung (inkl. Vor- und Nachteil).
Bei der auftragsorientierten, parallelen Kommissionierung
wird ein Auftrag in mehrere Zuständigkeitsbereiche aufgeteilt und die
entsprechenden Teilaufträge von verschiedenen Personen gleichzeitig
positionsweise abgearbeitet. Am Schluss werden die Einzelpositionen wieder zum
Gesamtauftrag zusammengefasst. Bei dieser Methode ist die Kommissionierleistung
hoch, allerdings besteht die Gefahr einer einseitigen Belastung eines
bestimmten Zuständigkeitsbereichs und somit das Risiko von Engpässen.
Repetitionsfragen seit 90
40.Nennen Sie vier Bereiche, die wichtige
Rahmenbedingungen für die Distributionslogistik darstellen.
Energie und Verkehr
Daten und Technik
Regeln und Gesetze
Arbeitsmarkt
41.Wer beurteilt primär die Lieferqualität
und welche Dimensionen lassen sich diesbezüglich unterscheiden?
Die Lieferqualität wird in erster Linie aus Kundensicht
beurteilt und umfasst folgende drei Dimensionen:
Beschaffenheit der Lieferung
Flexibilität
Zuverlässigkeit
42.Aus welchen Einzelkosten bestehen die
Distributionskosten im Wesentlichen?
Die Distributionskosten setzen sich aus den
Auftragsabwicklungskosten, Transportkosten, Lagerkosten und Opportunitätskosten
zusammen.
43.Beschreiben Sie den Unterschied zwischen
der vertikalen und der horizontalen Distributionsstruktur.
Die Anzahl der Lagerstufen (nach Produktion) ergibt die
vertikale Distributionsstruktur. Sie zeigt auf, wie viele Lager ein Produkt
nach der Fertigung durchläuft, bis es zum Kunden gelangt.
Die Anzahl der Lager pro Stufe ergibt die horizontale
Distributionsstruktur. Sie zeigt auf, wie viele Lager ein Unternehmen
bewirtschaften muss, um die Kundenversorgung sicherzustellen.
44.Erläutern Sie die wesentlichen Merkmale
sowie die Vor- und Nachteile einer zentralen bzw. einer dezentralen
Distributionsstruktur.
Bei einer dezentralen Distributionsstruktur werden die
Waren über mehrere Lagerstufen verteilt und von verschiedenen
Auslieferungslagern in Kundennähe ausgeliefert. Je nach Situation kann ein
guter Lieferservice bzw. eine hohe Lieferqualität nur durch eine dezentrale
Distributionsstruktur erreicht werden. Dabei gewährleisten mehrere Lager in
unmittelbarer Kundennähe eine bessere Lieferbereitschaft, eine höhere
Flexibilität und kürzere Lieferzeiten.
Bei einer zentralen Distributionsstruktur werden die
Waren über möglichst wenige Lagerstufen verteilt und von einem Zentrallager aus
direkt an die Kunden geliefert. Eine Zentralisierung führt tendenziell zu einer
Senkung der Distributionskosten und zu einer Beschleunigung der
Auftragsabwicklung. Zum einen können die Bestands- und Betriebskosten reduziert
werden, indem Lagerkapazitäten besser ausgenutzt, mehrfache Sicherheitsbestände
abgebaut und Grössenvorteile beim Personaleinsatz, bei der Organisation und bei
der Betriebstechnik (Lager- und Transportsysteme) genutzt werden. Zum anderen
kann eine schnellere Auftragsbearbeitung erreicht werden, indem die Abläufe im
Zentrallager standardisiert und ggf. automatisiert werden. Ausserdem sinken bei
weniger Lagerstufen auch die Warenein- und -auslagerungen, was zu Zeit- und
Kosteneinsparungen beim Transport und Umschlag führt. Schliesslich erlaubt eine
zentralisierte Lagerhaltung transparentere Abläufe und eine bessere Übersicht
über die Bestände.
45.Erklären Sie den Begriff kombinierter
Verkehr.
Beim kombinierten Verkehr werden die Transportgüter durch
mindestens zwei verschiedene Verkehrsträger befördert. Dabei erfolgt der
Güterumschlag jeweils durch einen Austausch der vollständigen Ladeeinheit (z.
B. Container auf Schiff, Wechselbehälter auf Lkw, Sattelanhänger oder
kompletter Lastwagen auf Eisenbahn).
Repetitionsfragen seit 106
46.Definieren Sie den Begriff
Entsorgungslogistik.
Die Entsorgungslogistik umfasst alle planenden und
ausführenden Tätigkeiten der umweltgerechten Verwertung und geordneten
Beseitigung von Rückständen
47.Nennen Sie die ökonomischen und
ökologischen Ziele der Entsorgungslogistik.
Ökonomische Ziele:
Gewährleistung einer attraktiven Leistung unter , der
Termintreue und Flexibilität Minimierung der Gesamtkosten der
Entsorgungslogistik
aktiven Leistung unter Berücksichtigung der benötigten
Entsor
Ökologische Ziele:
. Auf der Auf der Inputseite: Reduzierung des Einsatzes
naturone
lerung des Einsatzes natürlicher Ressourcen elkongruente
Gestaltung der Emissions- und Imissionswirkungen
e der Entsorgungslogistik unter Berücksichtigung der
gesetzli
der Objekte und Prozesse der Entsorgungslogist chen
Restriktionen.
48.Nennen Sie die generellen Aufgaben der Entsorgungslogistik.
Die Aufgaben der Entsorgungslogistik können aus folgenden
Fragen abgeleitet werden.
• Welche Entsorgungsobjekte fallen an?
• Wo
fallen die Entsorgungsobjekte an?
•In welchen Mengen fallen die Entsorgungsobjekte an?
•Wann fallen die Entsorgungsobjekte an?
• Was soll mit den Entsorgungsobjekten geschehen?
(Entsorgung wenden? Verwerten?)
•Wann soll die Entsorgung erfolgen?
•Welche Zielorte sind vorgesehen?
• Welche Kosten entstehen durch die Entsorgung?
49.Nennen Sie Kriterien des Verursacherprinzips.
Den Produzenten wird zur Entsorgung der von ihnen
verkauften Produkte eine Rückname Verpflichtung auferlegt. Somit müssen
Unternehmen einen Güterstrom gestalten, der Prozess- und Produktrückstände
umfasst.
50.Was verstehen Sie unter Vermeidung und
Verwertung?
• Vermeidung: Auf die Entstehung von Abfällen wird von
vorneherein verzichtet
• Verwertung: Erneuter Einsatz des weitgehend
gleichwertigen Werkstoffes in einem Produktionsprozess oder Einsatz in einem
neuen Anwendungsbereich
51.Nennen Sie Krite Gestiegene
Umweltbelastung
• Gestiegenes Umweltbewusstsein
• Knappheit der Ressourcen
• Knappheit der Entsorgungsanlagen bzw. mangelnde
Akzeptanz der Entsorgungsanlagen
• Hohe Kosten für die Abfallbehandlung (Suche nach
Kosteneinsparungen)
• Werbewirksamkeit der Umweltschutzmassnahmen
• Neue Marktchancen für neue Branchen (insbesondere im
«Recyclingbereich») .
• Verschärfung der Gesetzgebung (Abfallgesetz,
Verpackungsverordnung)
• Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (Vermeiden vor
Verwerten vor Entsorgen)
52.Nennen Sie Prozessarten in der Entsorgung.
• Logistische Prozesse (Entsorgungslogistik)
• Entsorgungsprozesse im engeren Sinn
• Aufbereitungsprozesse
53.Was wird unter der Prozesskette der
Entsorgungslogistik verstanden?
In der «Prozesskette Entsorgungslogistik» sind die
Aufgaben zur Entsorgung, Behandlung, Beseitigung und Auslieferung von Abfallen
an Verwerter zusammengefasst, wobei die Aufgaben in zeitlicher und
sachlogischer Reihenfolge angeordnet werden. Die Teilprozesse der Entsorgung
werden gemeinsam von Abfallerzeugern, Entsorgern und Dienstleistern erbracht
54.Welche Verpackungsarten sind von der
Rücknahme- und Pfandpflicht betroffen?
• Transportverpackungen
• Umverpackungen
• Verkaufsverpackungen
• Getränkeverpackungen
55.Nennen Sie vier Arten des Recyclings.
• Wiederverwendung
• Weiterverwendung
•Wiederverwertung .
•Weiterverwertung
56.Was wird unter Wertstrommanagement
verstanden?
Das Wertstrommanagement befasst sich mit der
systematischen Erhebung, Analyse und Optimierung der Wertströme in Unternehmen.
Mit seiner Hilfe lassen sich Schwachstellen aufzeigen und geeignete
Verbesserungsmassnahmen entwickeln bzw. umsetzen.
57.Welche generellen Ziele des
Stoffstrommanagements kennen Sie?
• Menge der benutzten Stoffe und Energien reduzieren
•Nutzungsgrad der eingesetzten Stoffe und Energien
erhöhen
•Emissionen reduzieren
•Kreislauf so weit wie möglich gewährleisten
58.Welche Inhalte muss ein Entsorgungskonzept
haben?
1.Art des Abfalls
2.Sammelgebinde und Sammelort
3.Interne Behandlung
4.Organisation und Abtransport (wo wird es abgeholt)
5.Wer ist für den Transport verantwortlich (intern,
extern)
6.Abnehmerfirma (inkl. Telefonnummer)
7.Bewilligung für Entsorgung von Sonderabfällen
59.Welche Vorteile bringt ein dem Unternehmen
angepasstes Entsorgungskonzept?
•Kosten senken durch korrekte Trennung
•Umweltschutz
•
Umweltschutzsensibilisierung aller Mitarbeitenden
•Klare Trennung von Abfall / Gebinde und Lebensmittel
Regelmässige Entsorgung aller Abfälle / Gebinde
•Keine unnötige Platzverschwendung
• Verhinderung der Einschleppung von Ungeziefer, Ratten
und Mäusen
Repetitionsfragen seit 116
60.Was ist ein Kennzahlensystem? Antworten
Sie möglichst knapp und nennen Sie zwei Beispiel
In einem
Kennzahlensystem werden Informationen oder Kennzahlen, die für sich alleine nur
eine begrenzte Aussagekraft haben, zu einem hierarchischen oder netzförmigen
System voneinander abhängiger oder sich ergänzender Kennzahlen zusammengefasst
und ggf. stufenweise verdichtet.
Beispiele für übergeordnete Kennzahlensysteme:
•
Du-Pont-Kennzahlensystem
•Balanced Scorecard (BSC)spiele für übergeordnete
Kennzahlensysteme.
61.Beschreiben Sie typische Kennzahlen, die
beim Produktionscontrolling für die Beurteilung der Fertigungstiefe, des
Nutzungsgrads und des Zeitbedarfs herangezogen werden (mind. eine Kennzahl pro
Bereich).
Fertigungstiefe:
Die Kennzahl Fertigungstiefe Eigenfertigung vergleicht
den Anteil der Eigenfertigung mit der Gesamtfertigung. Die Gesamtfertigung
setzt sich aus dem Anteil der Eigenfertigung und dem Anteil des Fremdbezugs
zusammen. Diese Kennzahl besagt als Anteil der fremdbeschafften Güter ist, d.
h., wie viele Teile an einem herzustellende das Unternehmen selbst herstellt
oder von Lieferanten fremdbeschafft wurden.
Die Kennzahl
Fertigungstiefe Wertschöpfung zeigt auf, wie hoch die eigene Wertschöpfung
gegenüber der Gesamtleistung ist. Mit ihrer Hilfe lässt sich z. B. bestimmen,
wie viel Wertschöpfung ggf. durch ein Outsourcing von Produktionsleistungen
gewonnen werden kann.
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